© Christine Mondon 11/17/97
© HHP 11/17/97 GG
Hesse und Frankreich



Christine MONDON
Universität Le Havre
 
(Dr.Christine Mondon)
Hesses Verhältnis zu Frankreich ist paradox genug. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen, T. Mann und Rilke, ist er nie nach Paris gereist und traf nie seine französischen Verleger. Doch empfand er eine lebenslange Zuneigung zur französischen Kultur, Literatur und Malerei. Trotz des nur sieben Monate lang währenden Französischunterrichts in der Schule konnte er französisch verstehen und lesen: "Apprendre le français, ce n'est pas une chose agréable, mais le savoir et le parler couramment, c'est une chose aussi belle que nécessaire." Dieser Satz steht in einem der seltenen auf französisch geschriebenen Briefe Hesses, den er 1899 an seinen Bruder richtete. Am Ende seines Lebens hat er bedauert, Frankreich nicht kennengelernt zu haben: In meiner Jugend reiste man noch nicht so leicht, und da galt mein Verlangen immer wieder Italien. Heute wäre das anders, aber da ist es mit dem Reisen nun ohnehin vorbei.[1] Trotzdem möchte ich zu Analysezwecken vier Ebenen in der Beziehung Hesses zu Frankreich unterscheiden: I. Sein Frankreich-Bild
II. Sein Interesse für die französische Literatur
III. Hesses Rezeption in Frankreich
IV. Hesses Freundschaft mit R. Rolland und A. Gide
***

I. Hesses Frankreich-Bild:

In Hesses Werk findet man wenige Anspielungen auf Frankreich. In Peter Camenzind (1904) übt er Kritik an der Leichtsinnigkeit und der Oberflächlichkeit des Pariser Lebens:
 

 Das war schauderhaft, nichts als Kunst, Politik, Literatur und Dirnengewäsch, nichts als Künstler, Literaten, Politiker und gemeine Weiber.[2]
Peter Camenzind, der der Großstadt abgeneigt ist, haften manche klischeehafte Züge an, die dem jungen Hesse eigen sind. 1915 greift er in seinen Rezensionen über den Jean Christophe [3] von R. Rolland und über Balzacs Comédie humaine [4] wieder zu diesem Klischee: die Pariser Sitten werden als etwas Verdorbenes geschildert. Hesses Bild von Paris, das auf Vorurteilen beruht, bleibt konventionell und künstlich.

Im Unterschied zu seinem Zeitgenossen Curtius, der in Die französische Kultur [5] ein vollständiges Bild von Frankreich zu entwerfen versucht, analysiert Hesse nicht die verschiedenen Aspekte der französischen Kultur und das Verhältnis des Franzosen zu seinem Land, seiner Kultur. Man entdeckt nur eine einzige Bemerkung über das französische Wesen in seiner Buchbesprechung über Barbusses Roman ClartéEr stellt hier den Verstand, den Rationalismus, die für Frankreich typisch sind, dem Irrationalismus, der Magie und der Metaphysik des deutschen Wesens entgegen.[6]  Man findet auch einige wenige Hinweise auf die französische Geschichte. Drei Ereignisse haben ihn eher angesprochen - die Bedeutung Jeanne d'Arcs, und zwar nicht der historischen, sondern der sich für Frankreich opfernden Person;[7]die französische Revolution mit ihren ewigen Ideen (Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit, Humanität, Menschenliebe, Menschenwürde, Egalität), deren Blutvergießen er aber verurteilt; [8]  - die Dreyfus Affäre.

Obwohl Hesses Frankreich-Bild nicht immer der Konvention entgeht, unternimmt er aber den Versuch, gängige Klischees abzubauen, die einer Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland im Weg stehen könnten. Seiner Ansicht nach habe der Deutsche ein oberflächliches und schnellfertiges Bild von Frankreich: er hält z. B. die Franzosen für Militaristen, wohingegen sie tatsächlich friedliebend seien. In seiner Buchbesprechung über Curtius' Maurice Barrès und die geistigen Grundlagen des französischen Nationalismus  [9]  zeigt Hesse, daß der Barrèssche Nationalismus der negativen Quelle der Angst und der Schwäche entspringe. Ihm zufolge sei der Nationalismus keineswegs eine französische Besonderheit, sondern eher eine deutsche. Hesse bekämpft auch das von seinen Zeitgenossen verbreitete Frankreich-Bild:

[...] es gehört bei germanischen Jünglingen zur schlechten Mode, die Franzosen für dekadent zu erklären. Etwas mehr Kenntnis dieser angeblich dekadenten Nation könnte uns nicht schaden. [10] Die wohlbekannte Debatte zwischen Kultur und Zivilisation  [11]  ist für Hesse belanglos. In einer Rezension aus dem Jahre 1915 erinnert er an das römische Erbe der französischen Kultur, um völkerverbindende Analogien zwischen dem römisch-klassischen und dem germanisch-gotischen Geist zu finden. [12]  Obwohl Frankreich für Hesse weitgehend ein unbekanntes Land bleibt, hat er den Versuch unternommen, in das deutsch-französische Mißverständnis" [13]   hineinzuleuchten".

II. Hesses Interesse für die französische Literatur:

Hesse zollt der französischen Literatur eine besondere Achtung. Die französischen Bücher wurden ihm in manchen Epochen seines Lebens so wichtig wie die deutschen. Curtius' Werk Die literarischen Wegbereiter des neuen Frankreich , das ein bestimmtes Bild von Frankreich durch seine Literatur, seine Philosophie und seine Kunst vermittelt, hat Hesse beeinflußt. [14]  In seinen Essays, Briefen und Rezensionen versucht er, die Kennzeichen der französischen Literatur herauszuarbeiten, ohne sich aber wie Curtius nur auf die Schriftsteller seiner Generation zu beschränken.

Zwei Essays veranschaulichen sein Interesse für die französische Literatur: Über die neuere französische Literarur (1919) und Eine Bibliothek der Weltliteratur (1929). In Über die neuere französische Literarur stellt er mit Bitterkeit fest, daß Deutschland nicht so viele begabte Schriftsteller habe, wie Frankreich zu dieser Zeit (Gide, Rolland, Péguy). Er schreibt in einem Brief von 1928: "Was doch diese beneidenswerten Franzosen für eine blühende Literatur haben!"[15]  Wie Hofmannsthal in seiner Biblioteca Mundi entwirft er von der Literatur, und besonders von der französischen Literatur ein Spektrum, das von Villon und Rabelais, ja früher noch, von den Gesängen der Troubadours bis in die Gegenwart reicht. Auffallend ist, daß er Ronsard, Du Bellay, Chateaubriand, Vigny und Hugo nicht erwähnt, während er auf Nebenautoren weist, wie Fénelon und Murger.

Zweifellos fühlt sich Hesse von dem französischen satirischen Geist angezogen, den er bei Rabelais, "dem lachenden Meister des Humors und der Philisterverachtung"[16]  und Molière, "dem Meister des Spotts" findet. [17]  Dem 18. Jahrhundert zollt er eine besondere Achtung, weil es den französischen satirischen Geist am besten verkörpert, den er in Jacques le Fataliste und Le neveu de Rameau von Diderot und in Candide und Zadig von Voltaire entdeckt hat. Er hat Voltaires Fabel von den Blinden übersetzt, aber er hat zweifellos eine Vorliebe für Diderot, den er als den "Vorläufer des guten Europäers", [18]  als den "aufrechten, kritischen, mißtrauischen, aber tapferen, gutwilligen Geistigen"[19]  bezeichnet. Der "gute Europäer" erinnert an den neuen Aristokraten Nietzsches, der den Nationalismus überwinden und eine Synthese der europäischen Kulturen verwirklichen kann. Hesse setzt sich in den zwanziger Jahren für die Verbreitung Diderots in Deutschland ein, denn er ist der Überzeugung, daß der französische Denker der heutigen Zeit ein humanistisches Ideal bieten kann. Seine Bemühungen, die französische Literatur den deutschen Lesern nahezubringen, waren aber erfolglos, und viele Deutsche waren von Hesses Hinweise auf französische Autorenkollegen nicht entzückt. Hesse vermerkt es 1922:

Als ich vor zwei Jahren in einer Berliner Zeitung eine neue deutsche Übersetzung der Romane Diderots als ein gutes Zeichen der Zeit begrüßte, bekam ich mehrere anonyme Briefe, in welchen das Erscheinen eines deutschen Diderot, sowie dessen Empfehlung durch einen neuen Dichter als eine Schmach und Jämmerlichkeit bezeichnet wurde, mit bitterem Hinweis darauf, wie also auch heute noch Deutschland nichts Besseres zu tun wisse, als die Franzosen anzubeten. [20] Trotz seiner Verdienste ist Hesses Weltbibliothek hie und da mangelhaft. Warum weist er nicht auf die französischen Romantiker hin? Dem französischen Germanisten, François Angelloz, der sich über das Fehlen der französischen Romantik beklagte, antwortete er: Das Lustige war, daß ich gerade, als Sie mir jenes Heft schicken ließen, dem Herausgeber des Manesse-Verlages  [21]  in Zürich [...] einen Band Pariser Romantik vorgeschlagen habe. Sie sehen, daß ich vom Geist der jungen französischen Romantik nicht unberührt geblieben bin [...]. [22] Das Projekt für ein Buch, in das Hesse Berichte über die Premiere des Hernani, Briefe und Memoirenstücke von Berlioz, Gautier und Delacroix  [23]  bringen wollte, sollte unvollendet bleiben. Es wäre ein wichtiger Beitrag zu der Geschichte der französischen Romantik gewesen! Hesses Anregung zu der Übersetzung ins Deutsche von Gauthiers Histoire du Romantisme ist nicht in Erfüllung gegangen.

Viele Buchbesprechungen Hesses gelten den großen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts. Wie Nietzsche hat er sich für die Verbreitung Stendhals in Deutschland eingesetzt. In Stendhal sieht er einen geborenen Psychologen und einen Vorläufer Nietzsches. [24]  Er findet in seinem Werke nietzschesche Aspekte wieder: die Auflehnung gegen die Zeit und die Bejahung heroischer Züge, den Hang zum Süden und zur italienischen Kultur. Außerdem fühlt sich Hesse von Balzacs Realismus und Zolas Naturalismus  [25]  wenig angezogen.

In den Rezensionen schimmert Hesses Interesse für die französische Dichtung durch. Rimbaud verkörpert für ihn den Exotismus, [26]  den Bruch mit den Konventionen, aber Verlaine hat seinen Vorzug. Dieser Dichter fasziniert ihn durch die Musikalität der Gedichte und deren Symbolismus. [27]  Er übersetzt Mon rêve familier und nicht sein Lieblingsgedicht Les Sanglots longs. Dabei wußte er, daß diese Gedichte Musik sind und in ihrem eigentlichsten Wesen unübersetzbar sind. Der belgische Spätromantiker und Symbolist M. Maeterlinck hat auch eine ziemlich große Resonanz in Hesses Buchbesprechungen gefunden. In dem Essay Romantik und Neuromantik (1900) bezeichnet er ihn als den Vertreter der neuen Romantik. Er analysiert den Symbolismus dieses Dichters, der versucht, den Unsichtbaren zu beschreiben, und er lobt den ersten Gedichtband Serres chaudes, der zu dieser Zeit wenig beachtet wurde. [28]

Über das Verhältnis Hesses zur französischen Literatur des 20. Jahrhunderts schreibt Curtius: "Das lebendige Europa des zwanzigsten Jahrhunderts hat er gemieden. Frankreich hat ihm nichts gegeben."[29]  Man kann Curtius darin nicht beistimmen. Ganz im Gegenteil hat sich Hesse für die Verbreitung und Popularisierung der Werke französischer Zeitgenossen wie Proust, A. Gide, R. Rolland, J. Green, G. Duhamel und manch anderer eingesetzt. Am Tag vor seinem Tod hat er sich mit der Französin E. Friedlander, der Übersetzerin seines Romans Gertrud, über Camus und Sartre unterhalten.

Für R. Rolland und A. Gide hat Hesse eine besondere Vorliebe. Er analysiert den Jean-Christophe von R. Rolland, und insbesondere das Bild, das der französische Schriftsteller von Deutschland und Frankreich entwirft. R. Rolland sieht in Deutschland die Verkörperung der Musik, und das Frankreich, das er beschreibt, ist das Land des Humanismus. Für Hesse verbreitet Rolland einen neuen Geist, den er als "die Liebe zur Gerechtigkeit, die mutige und ehrfürchtige Liebe zum Menschlichen"[30]  bezeichnet. In Rollands Jean-Christophe sieht er den ersten bewußt europäischen Roman, den ersten wirklich eindringlichen Appell zur europäischen Verständigung und Verbrüderung. In einem unveröffentlichten Brief schreibt er, daß er sich mehr von den Themen, die Rolland in seinen Werken behandelt, als von seinen literarischen Eigenschaften angezogen fühle.[31]  Seine Buchbesprechung über Clérambault ist in dieser Hinsicht aufschlußreich:

[...] das stärkste durchdachteste innigste Bekenntnis über den Krieg, gegen den Krieg, gegen die Geistlosigkeit und Herzlosigkeit unserer Staaten, unserer Politik, unserer Presse.[32] Curtius' Werk Die literarischen Wegbereiter des neuen Frankreich hat Hesses Vorliebe für Gide verstärkt.[33]  Die beiden Schriftsteller lernen sich früh durch die Übersetzungen ihrer Werke kennen. Hesse regt die deutsche Jugend zu einer Lektüre Gides an, den er mit Goethe und Novalis gleichsetzt.[34]  Er ist von dem Immoraliste und der Porte Etroite angezogen, die den französischen Schriftsteller in die Nähe von Pascal rückt. Die faux monnayeurs zählt er zu seinen Lieblingsbüchern, weil Gide zur Technik des inneren Monologs greift, die Hesse 1927 im Steppenwolf verwendet. Er lobt in Gide den Verteidiger des Individualismus und notiert: Es ist immer schwer gewesen, der Wahrheit zu dienen als einzelner, ohne den Schutz eines Glaubenssystems, einer Kirche, einer Gemeinschaft. Ritterlich und vorbildlich ist André Gide diesen schweren Weg gegangen.[35] Obwohl Frankreich Hesses Denken nicht beeinflußt hat, erkennt er klar den Wert der französischen Literatur. Wir stimmen nicht M. Colleville [36]  bei, der in seiner Studie Hesse und Frankreich zeigt, daß Hesse kein Interesse an der französischen Literatur nahm. Er ist tatsächlich ein eifriger Bewunderer unserer Literatur gewesen, um deren Verbreitung er sich aktiv in Deutschland bemühte.

III. Hesses Rezeption in Frankreich:

In Frankreich ist Hesses Werk nie vernachlässigt worden. Vor dem ersten Weltkrieg entdeckt das französische Publikum Peter Camenzind durch die Übersetzung von Jules Brocher. Der Krieg ist für die Franzosen der Anlaß, den Schriftsteller Hesse besser kennenzulernen, der ja im Unterschied zu T. Mann sich weigert, Frankreich den Krieg zu erklären. 1915 betont er, Deutschland solle Frankreich Elsaß-Lothringen wiedergeben. In seinem Manifest O, Freunde nicht diese Töne (1914), dessen Titel Schillers Hymne an die Freude entnommen ist, verurteilt er die Deutschen, die ein Gefühl des Hasses verbreiten. Der einzige Franzose, der zu dieser Zeit Hesse von den anderen Deutschen unterscheidet, heißt R. Rolland. Hesse verkörpert für ihn das "Symbol des anderen Deutschland, des Deutschland, das schlummert, aber an dem er nicht ganz verzweifeln will".[37]  Der Titel des Manifests hat Rolland, der in H. Hesse einen Verbündeten gesehen hat, gefallen. In einem Brief an Jean-Richard Bloch bezeichnet er den deutschen Autor als einen Erben Goethes und Kellers.[38] 

In den zwanziger Jahren erscheinen die Übersetzungen von Siddharta (1925), Demian (1930), Der Steppenwolf (1931). Aber Hesses Wirkung in Frankreich bleibt noch schwach, wie er es selber bemerkt: "Auch hat noch nie ein Buch von mir in Frankreich oder England den geringsten Erfolg gehabt".[39]

Während des zweiten Weltkriegs bringt das französische Publikum Autoren, wie T. Mann [40]  oder Brecht, die aktiv das Hitler-Regime bekämpft haben, sein Interesse entgegen. Doch ist Hesse sehr hellsichtig gewesen, indem er in den zwanziger Jahren Hitlers Antisemitismus erkannt hat. In seinem Essay Zum Antisemitismus (1922) verurteilt er den Fanatismus der Hakenkreuzbarden und in einem Brief schreibt er, daß "nach dem Münchener Putsch jeder in der Welt wußte, der sehen wollte, was aus Deutschland werden würde."[41]  Hesse hat auch den Mut gehabt, mehr als 60 Bücher jüdischer, antifaschistischer Autoren öffentlich zu empfehlen.[42]  Aber das französische Publikum hat sein Engagement kaum in Betracht gezogen, weil er sich geweigert hat, das Lager der "politischen Emigration" zu wählen und öffentliche Anklagen gegen den Nationalsozialismus zu erheben, wie es T. Mann, S. Zweig und F. Werfel getan haben.

Als Hesse 1946 den Nobelpreis bekommt, beabsichtigt der Pariser Calmann-Lévy-Verlag, Hesses Gesamtwerk in französischer Sprache zu veröffentlichen. Gleichzeitig tragen G. Duhamel und A. Gide zu einer Verbreitung von Hesses Werk in Frankreich bei. Zum Anlaß des 70. Geburtstags von Hesse schreibt Gide das Vorwort zur Morgenlandfahrt, die von seinem Schwiegersohn Jean Lambert übersetzt wurde. Er versucht, Hesses Werk dem französischen Publikum nahezubringen und zeigt, daß die Themen seiner Werke einen echten deutschen Autor erkennen lassen, der aber das merkwürdige Paradox aufweist, sich Feinde in Deutschland zuzuziehen. Gide beschäftigt sich mit dem hesseschen Begriff "Eigensinn", der Hesses Werk leitmotivisch durchzieht. Unter "Eigensinn" versteht Hesse die Ablehnung der von der Gesellschaft auferlegten Zwänge und die Bejahung eines freien und echten Daseins. Gide entdeckt auch in Hesses Werk eine französische Eigenschaft: die Ironie. Der deutsche Autor vermag nämlich, ein ungefälliges Urteil über sich selbst zu fällen, was ihn von seinen Mitbürgern trennt, die sich nach der Ansicht Gides zu ernst nehmen. Er findet also alle Bedingungen, die Hesse zum Ideal der Jugend der Nachkriegszeit machen könnten. Doch bleibt das französische Publikum trotz Gides Bemühungen eher zurückhaltend. Manès Sperber, literarischer Direktor bei Calmann-Lévy, hat diese Tatsache erwähnt:

Das Publikum, an das sich Hesses Werk wendet, ist in Frankreich wenig kaufkräftig. Es besteht im wesentlichen aus Intellektuellen, die, sofern sie ein überdurchschnittliches Einkommen haben, es heutzutage anders verwenden als vor dem Kriege.[43] Blanchots Werk,[44]  das 1959 erschienen ist, stellt ein wichtiges Ereignis in der hesseschen Rezeption in Frankreich dar. In dem ersten Teil erinnert M. Blanchot an den Ruhm von T. Mann und Rilke in Frankreich und zeigt, daß Hesses Werk die gleiche Aufnahme verdient. Er analysiert den Roman Demian, den er als "ein magisches Werk" bezeichnet, und den Steppenwolf, einen Schlüsselroman unserer modernen Zeit. Im zweiten Teil studiert Blanchot Das Glasperlenspiel, Hesses Hauptwerk. Seiner Ansicht nach sei Hesses Werk sehr modern, weil es ein existentielles Schreibbedürfnis und einen starken Hang zur Psychoanalyse aufweist. Zur gleichen Zeit schreibt aber ein Journalist in der Zeit: "Mit Hermann Hesse ist kein Blumentopf mehr zu gewinnen!"[45] 

In den siebziger Jahren bietet Hesse den amerikanischen Lesern eine fast mystische Einstellung und ein Glaubensbekenntnis an, und sie erheben ihn zu einem Guru, zu einem Weisen. Die französische Jugend entdeckt auch in Hesse "un maître à penser", aber er ist nie in Frankreich der Autor der Subkultur gewesen, wie in den Vereinigten Staaten. Da Hesse in den siebziger Jahren ein Phänomen der Literatur geworden ist, fühlen sich die französischen Verleger von ihm angezogen. Alle 1925 veröffentlichten Romane Hesses wurden 1971-1972 neu veröffentlicht, andere Werke werden übersetzt: Gertrud und RosshaldeSeitdem sind einige Artikel Hesse gewidmet, und die Germanisten bemühen sich, den Akzent auf ein neues Bild Hesses zu legen, wie etwa M. Colleville,[46]  der sich den politischen Ideen des Autors zuwendet.

Seit den achtziger Jahren erlebt Hesse einen Aufschwung in Frankreich. Die Germanistik versucht, sich nicht auf das Klischee eines romantischen und zeitfremden Hesse zu beschränken und schildert ihn als kritischen Zeitzeugen.[47]  Ein neuer Trend erscheint in der hesseschen Forschung: Hesse wird in einer philosophischen Perspektive gelesen, und das Thema des neuen Humanismus [48]  erregt die Aufmerksamkeit einiger Forscher. Die Zeitungen (Le Monde, Le Figaro, Libération) bringen Hesse ein immer regeres Interesse entgegen. P. Deshusses [49]  z. B. huldigt einem Autor, der sich immer geweigert hat, ein Guru, ein Prophet zu sein. Er zeigt, daß Hesse ein mißverstandener Autor bleibt und zu den modernen und engagierten Schriftstellern gehört.

Hesse war mit zwei französischen Zeitgenossen befreundet: R. Rolland [50]  und A. Gide.[51]  Hesses Aufsatz O Freunde nicht diese Töne! hat Rollands Bewunderung erregt. Am 26. Februar 1915 schreibt er den ersten Brief an Hesse, worin er ihn beglückwünscht, die Denker und Künstler Europas gemahnt zu haben, das wenige an Frieden zu retten. Er wünscht sich eine geistige Verbindung zwischen den freien Schriftstellern. In Hesse erkennt er einen Verbündeten und Mitstreiter im Kampf gegen den unwürdigen Krieg, einen Denker, der demselben Ideal der Menschlichkeit dient. Beide sind aus ihrem Vaterland geflohen und haben Unterschlupf in der Schweiz gefunden und bemühen sich von der Schweiz aus, ihren Landsleuten zu helfen. In Genf war Rolland beim Roten Kreuz tätig, in Bern sorgte Hesse für Kriegsgefangene und Internierte. Beide versuchen, eine geistige Gemeinschaft jenseits der Grenzen zu verwirklichen, um das Einengende des einseitigen Patriotismus hinter sich zu lassen.

R. Rolland begegnet Hesse am 12. August 1915 in Bern. Rolland erwähnt, daß sie während dieses Zusammentreffens ihre geistige Verwandtschaft entdeckt haben, die weit über die Kriegsproblematik hinaus reicht: ihr gemeinsames Interesse an der indischen und chinesischen Gedankenwelt.[52]  Hesse fühlt sich besonders von der Mystik und Weisheit der Brahmanen angezogen, Rolland bewundert vor allem Gandhi. Hesse widmet Rolland, seinem geistigen Bruder, der sich über das Werk begeistert äußert, den ersten Teil Siddhartas. Hesse gratuliert seinerseits Rolland in seinem Mahatma Gandhi zu seiner europäischen Darstellung des Gandhismus.

Mit Rolland strebt Hesse nach einer kulturellen Annäherung zwischen Frankreich und Europa. In seinen Briefen erwähnt er oft den Namen Rollands und betont die Konvergenz ihrer Ideen für ein starkes und geistiges Europa nach dem Kriege. Er versucht, den französischen Schriftsteller für die Mitarbeit an einer internationalen Zeitschrift zu gewinnen, die in der Schweiz an der geistigen Annäherung der beiden Ländern arbeitet, aber dieses Projekt scheitert. 1915 schreibt er in der Zeitschrift März einen Aufsatz, dessen Titel Wechßlers Werk entnommen ist: Die Franzosen und wir.[53]  Er verurteilt den blinden Nationalismus und Chauvinismus, der sich in Frankreich und in Deutschland verbreitet. Aber die deutschen Zeitungen [54]  werfen ihm vor, eine "übernationale Menschheit"[55]  verwirklichen zu wollen. Trotz dieser Angriffe zeigt er seinen Optimismus und glaubt an das Kommen eines neuen Europa, das den falschen Nationalismus überwinden könnte. Er rühmt Schickeles neue völkerverbindende Zeitschrift Die weißen Blätter, die sich für eine Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich eingesetzt hat:

Es wäre falsch, dies Europäertum eines Deutschen, dem in Frankreich etwa ein Geist wie Romain Rolland entspricht, als eine vereinzelte Zufälligkeit anzusehen. Es ist viel mehr, es ist eine frühe, noch vereinzelte Blüte eines europäischen Geistes, eines Freundschaftsbedürfnisses zwischen germanisch-gotischem und romanisch-klassischem Geist. [56] Nach dem ersten Weltkrieg ermahnt Hesse Deutschland, sich von den nationalistischen Mythen (der Dolchstoßlegende, der Kriegsschuldlüge) abzuwenden. Er gibt zu, daß der Versailler Vertrag unter Zwang unterzeichnet wurde, aber er meint, daß "von 1000 Deutschen es auch heute noch 999 sind, welche nichts von einer Kriegsschuld wissen, welche den Krieg weder gemacht noch verloren noch den Vertrag von Versailles unterzeichnet haben, den sie wie einen perfiden Blitz aus heiterem Himmel empfinden."[57]  Er wirft den Deutschen vor, die Schuldfrage auszuschalten und immer wieder den Erbfeind, der an dem allem schuld war, zu suchen, anstatt sich zu fragen: "Wie steht es mit mir selbst? Wieweit bin ich mitschuldig? Wo war auch ich zu laut, auch ich zu frech, auch ich zu leichtgläubig, auch ich zu ruhmredig? Wo ist der Punkt in mir, auf den die schlechte Presse, auf den der entartete Glaube an den nationalen Jehova, auf den alle diese so rasch zusammengebrochenen Irrtümer sich stützen konnten?"[58]

Hesses Engagement zugunsten eines deutsch-französischen Dialogs setzt sich in der Zeitschrift Vivos voco fort, die er von 1919 bis 1922 mit dem Zoologen R. Woltereck geführt hat. Durch diese Zeitschrift versucht Hesse, einen neuen Geist zu fördern, einen europäischen Geist, den er in der klassischen französischen Literatur verwirklicht sieht.[59]  Hesses Europa gleicht sowohl der europäischen Geist-Kirche H. Manns,[60]  die auf der deutsch-französischen Freundschaft beruht, als auch dem internationalen Reich der Seele und des Geistes, dessen Ankunft Rathenau erwünschte, um das Böse in der Geschichte auszumerzen. Das Prinzip der Gewaltlosigkeit herrscht in diesem von Hesse ersehnten Reich, und das Heil besteht für ihn in der Gemeinschaft aller gutgesinnten Menschen, die wie R. Rolland nach der Überwindung des Nationalismus streben. Dieses Europa ist aber mehr ein Ideal als Wirklichkeit, wobei in der Ferne das Ideal von Kants Ewigem Frieden sichtbar wird. Hesse glaubt nämlich "nur an die Menschheit, nur an das Reich der Seele auf Erden, an dem alle Völker teilhaben".[61]  Deswegen nimmt er nicht an den "Entretiens de Pontigny" teil und bleibt zurückhaltend gegenüber dem politischen Versuch eines Briand oder eines Streseman, die europäische Idee zu verwirklichen.

In dem Briefwechsel zwischen Hesse und Rolland kommt es in den zwanziger Jahren zu großen Pausen. Rolland wirft Hesse vor, in seinem Dorf in der italienischen Schweiz über dem Kampfgewühl zu bleiben. Hesse, der von Rollands Engagement zugunsten der Kommunisten enttäuscht wurde, kann nicht verstehen, daß der Bewunderer Gandhis und der Fürsprecher der Gewaltlosigkeit die russische Revolution bejahen konnte. Doch ist die Freundschaft zwischen den beiden Männern nicht verblichen. Man darf nicht wie P. Grappin [62]  das Verhältnis Hesse/Rolland karikieren, der aus Hesse einen fremdpolitischen Denker macht und aus Rolland einen engagierten Kämpfer. Es ist richtiger, in Hesse einen engagierten Schriftsteller [63]  zu erkennen, der "sich der «Trahison des clercs» nicht schuldig gemacht"[64]  hat. Die unter dem Titel Krieg und Frieden (1946) von 1914 bis 1918 veröffentlichten Artikel vermitteln uns nämlich das Bild von einem engagierten Schriftsteller. Der ganze Band ist Rolland gewidmet, und in seinem Vorwort lobt er den vor zwei Jahren Verstorbenen:

Ich hatte einen Weggenossen, einen Gleichgesinnten, einen, der gleich mir gegen den blutigen Unsinn des Krieges und der Kriegspsychose empfindlich gewesen und dagegen aufgestanden war [...]. Da war es gut, da war es Rettung und Glück, Einen zu wissen, der aus dem feindlichen, dem französischen Lager her denselben Protest des Gewissens gegen die Forderung [...] des krank gewordenen Nationalismus geleistet hatte.[65] Die Beziehung zwischen Hesse und Gide hat eine literarische Herkunft, selbst wenn die beiden Autoren um das Ideal des Friedens werben. Sie treffen sich nach vielen Jahren, denn Gides Orientierung, sein Engagement zugunsten der Kommunisten kann Hesse, dem Verteidiger des Individualismus, nicht gefallen. Aber Gides Enttäuschung über die Wirklichkeit in der UDSSR im Jahre 1936 zieht Hesses Aufmerksamkeit auf sich. Und die Lektüre von Krieg und Frieden hat Gide gezeigt, inwieweit Hesses Auffassung des Friedens der seinen glich. Im April 1947 besucht Gide Hesse in Montagnola, und sie unterhalten sich prinzipiell über die Übersetzung der Morgenlandfahrt von J. Lambert. Die Streitigkeiten, die zwischen den beiden Schriftstellern ausbrachen, sind nach Gides Abkehr vom Kommunismus beigelegt.
***

Trotz der beiden Weltkriege hat Hesses Werk die Grenzen überschritten. Nie hat er Frankreich als den "Erbfeind"[66]  betrachtet, und sein Zweck ist, dank einer besseren gegenseitigen Kenntnis, einen Dialog zwischen dem deutschen und dem französischen Volk zu fördern. Seine Freundschaft zeigt den Versuch, eine Brücke zwischen Deutschland und Frankreich zu schlagen, wie es auch bei R. Rolland und S. Zweig, A. Gide und Curtius unter anderem der Fall gewesen ist. So manches Ziel, auf das Hesse unermüdlich hinarbeitete und das seinerzeit als utopisch erschien, so z. B. die deutsch-französische Verständigung und die europäische Zusammenarbeit, ist heute Wirklichkeit geworden.

 


Anmerkungen
 

[1]  Unveröffentlichter Brief an seinen Sohn Heiner, 1950. Archiv H. Hesse, Marbach. Back.

[2] Peter Camenzind, in: Gesammelte Werke, I, Frankfurt/Main, Suhrkamp, 1970, (GW), S. 294. Back

[3] Romain Rolland, in: GW, XII, S. 412. Back

[4] Vgl. GW, XII, S. 266. Back

[5] CURTIUS Ernst Robert, Die französische Kultur, München, Francke Verlag, 2. Auflage, 1975. Back

[6] Politik des Gewissens, I, Frankfurt, Suhrkamp, (PdG), S. 395. Back

[7] Vgl. Gesammelte Briefe, II, Frankfurt, Suhrkamp, 1979, (GB), S. 340. (1932). Back

[8] Ibid., S. 228. (21. 10. 1929) Back

[9] Vgl. PdG, I, S. 406-407. Back

[10] Zitiert vonMICHELS V., in: Bei diesem erstaunlichen Volk gibt es immer Überraschungen. Frankreich im Werk Hermann Hesses, in: Aus H. Hesses weltweite Wirkung, hrsg. v. M. Pfeifer, Bd. III, Frankfurt, 1991, S. 229. Back

[11] Vgl. MANN Thomas, Betrachtungen eines Unpolitischen, in: Gesammelte Werke, XII, Frankfurt/Main, Fischer, 1974. Über dieses Werk, vgl. BAUER Roger, Zum Frankreichbild Thomas Manns in den Betrachtungen eines Unpolitischen, in: Béatrix BLUDAU (dir.), Thomas Mann, 1875-1975, Frankfurt/M., Fischer, 1977, S. 107-119. Back

[12]Vgl. GW, XII, S. 499. Back

[13] Über die deutsch-französischen Beziehungen, vgl. Entre Locarno et Vichy. Les relations culturelles franco-allemandes dans les années 30. Dirigé par H.M. Bock, R Meyer-Kalkus et M. Trebitsch avec la collaboration de B. Husser, I, II, CRNS Editions, Paris, 1993. Back

[14] Vgl. GB, IV, 1986, S. 95. Back

[15] Zitiert vonMICHELS V., op. cit., S. 229. Back

[16] Eine Bibliothek der Weltliteratur, in: GW, XI, S. 350. Back

[17 ] Ibid. Back

[18] GW, XII, S. 108. Back

[19] Ibid. S. 108-109. Back

[20] Zitiert vonMICHELS V., op. cit., S. 236. Back

[21] Im Jahre 1944 vonWalther Meier gegründet. Back

[22] GB, III, 1982, S. 409-410. (28. 3. 1947). Back

[23] Vgl. Brief an W. Meier (März 1947), ibid., S. 408. Back

{24] Vgl. Stendhal, in: GW, XII, S. 246, 247, 249. (1922). Back

[25] Vgl. Balzac, ibid., S. 262-266. (1925). Back

[26] Vgl. Rimbaud, ibid., S. 363. (1921). Back

[27] Vgl. Verlaine, ibid., S. 358-359. (1922). Back

[28] Vgl. Maeterlinck, in: GW, XII, S. 391. (1900). Back

[29] Zitiert von MICHELS V., op. cit., S. 240. Back

[30] Vgl. GW, XII, S. 413. Back

[31] Vgl. Unveröffentlichter Brief an H. Priebatsch, Archiv Hesse, Marbach. Vgl. GB, IV, S. 101. (Februar 1951) Back

[32] Vivos voco, janvier 1920, in: PdG, I, S. 334-336. Back

[33] Vgl. GW,XII,S. 418. Back

[34] Vgl. Ausgewählte Briefe, (AB), Suhrkamp, Frankfurt/Main, 1974, S. 66. Back

[35] Ibid. S. 419. (1951). Back

[36] COLLEVILLE Maurice, Hesse und Frankreich, in: Aus H. Hesses weltweite Wirkung, hrsg. v. M. Pfeifer, III, Frankfurt, 1991, S. 61-68. Back

[37] ROLLAND Romain, Journal des années de guerre 1914-1919, Paris, 1952, S. 123. (3. 10. 1925). Back

[38] Vgl. D'une rive à l'autre, Cahiers R. Rolland, n° 21, Paris, 1972, S. 123. Back

[39] Vgl. GB, II, S. 106. Back

[40] Über T. Mann und Frankreich, vgl. BISDORFF, Thomas Mann und Frankreich. Ein Essay, Luxembourg, Editions de l'Institut Grand-Ducal, 1980. Back

[41] AB, S. 226. Back

[42] Zwischen März 1935 und September 1936 hat Hesse für Bonniers Litterära Magasin, die schwedische Literaturzeitschrift, geschrieben. Vgl. PFEIFER Martin, Menschlichkeit und Aufrichtigkeit in den Herausforderungen der Zeit, in: Hermann Hesse und die Politik. In Beziehung zur Zukunft bleiben, Verlag Bernhard Gengenbach, Bad Liebenzell, Calw, 1992, S. 141-158. Back

[43] Zitiert von: COLLEVILLE Maurice, Frankreich, in: PFEIFER Martin, Aus H. Hesses weltweite Wirkung,, I, 1977, S. 63-64. Back

[44] BLANCHOT Maurice, Le livre à venir, Gallimard, Paris, 1959. Back

[45] Die Zeit, 1962. Back

[46] COLLEVILLE Maurice, Les idées politiques de H. Hesse, in: Un Dialogue des Nations, Albert Fuchs zum 70. Geburtstag, Max Hueber, München, Klincksieck, Paris, 1967, S. 203-217. Back

[47] Vgl. EDIGHOFFER Rolland, Hermann Hesse ou l'engagement d'un non-engagé, in: Sept Décennies de Relations franco-allemandes 1918-1988, Asnières, 1989, S. 127-154; MERLIO Gilbert, La Neutralité engagée de Hermann Hesse, in: Reflets et Parcours. Images de l'Allemagne, Presses Univ. du Mirail, Toulouse, 1990, pp. 147-161. Back

[48] Vgl. DUCOMTE Jean-Michel, Essai sur la pensée politique de H. Hesse, in: Annales de l'Université des Sciences Sociales de Toulouse, 1981, S. 371-440; MONDON Christine, Hermann Hesse ou la recheche d'un nouvel humanisme, Doctorat Nouveau-Régime, Paris IV, Microfiches, Lille, 1996. Back

[49] Vgl. Le Monde, 8 Avril 1994. Back

[50] Vgl. GRAPPIN P., R. Rolland et H. Hesse, in: Etudes Germaniques, Janvier-Mars 1953, S. 25-35; HOMBOURG H., R. Rolland et H. Hesse. Composantes d'une relation, in: Reflets et Parcours. Images de l'Allemagne, Presses Univ. du Mirail, Toulouse, 1990, S. 127-146. Back

[51] Vgl. FOUCART Claude, A. Gide et H. Hesse ou l'indépendance de l'Esprit au milieu des guerres, in: Bulletin des Amis d'André Gide, n° 40, 1978, S. 3-32. Back

[52] Vgl. CHEVAL René, Romain Rolland. L'Allemagne et la guerre, P.U.F., Paris, 1963, S. 372. Back

[53] Vgl. PdG, I, S. 72. Back

[54] Vgl. Leipziger Neueste Nachrichten und Kölner Tageblatt. Back

[55] Vgl. PdG, I, S. 106. Back

[56] Vgl. GW, XII, S. 499. (6. 9. 1946) Back

[57] Vgl, GW, X, S. 509. Back

[58] Ibid., S. 463. Back

[59] Vgl. Über die neuere französische Literatur, in: PdG, I, S. 368. Back

[60] Vgl. BLATTMANN Ekkehard, Frankreich, Geist, Heil. Über einige Züge von Heinrich Manns Frankreichverehrung, in: La France et l'Allemagne entre les deux guerres mondiales, sous la direction de Jacques Bariéty, Alfred Guth, Jean-Marie Valentin, Presses Universitaires de Nancy, Nancy, 1987, S. 125-146. Back

[61] PdG, I, S. 210. (4. 8. 1917). Back

[62] GRAPPIN P., R. Rolland et H. Hesse, op. cit. Back

[63 Vgl. EDIGHOFFER Rolland, Hermann Hesse ou l'engagement d'un non-engagé, op. cit. Back

[64] MUSCHG Adolf, Hermann Hesse und das Engagement, in: Hermann Hesse und die Politik, op. cit., S. 21. Back

[65] Vgl. GW, X, S. 544-545. Back

[66] Vgl. GB, III, 1982, S. 276. (Juli 1945). Back
 


Published by The Hermann Hesse Page at the University of California, Santa Barbara
on November 18, 1997, using Netscape
 
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