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Michael Limberg

"Der Schatten meines Vaters als Verfolger"

Hermann Hesse und sein Vater



 

Die Nachricht traf Hesse völlig überraschend. Auf dem Zürcher Bahnhof, unmittelbar vor einer Reise nach Winterthur, teilte ihm ein Freund mit, daß sein Vater gestorben war. Es war der 8. März 1916. Hesse fuhr zunächst zurück nach Bern, seinem Wohnort seit 1912, erledigte dort die umständlichen Formalitäten - man befand sich im 3. Kriegsjahr - und machte sich dann auf den Weg nach Kornthal bei Stuttgart, wo sein Vater die letzten Lebensjahre verbracht hatte, betreut von seiner Tochter Marulla.

Hesse sieht ein letztes Mal den aufgebahrten Toten und nimmt an der Beerdigung teil. Nach der Rückkehr kommt es zu einem Nervenzusammenbruch, der ihn veranlaßt, sich in psychoanalytische Behandlung zu begeben. Darüber werden Sie heute und morgen noch so viel erfahren, daß ich nicht näher auf Einzelheiten eingehen möchte.

Der Tod eines Elternteils bricht nicht nur, wie Hesse es einmal ausdrückte, "ein Loch in die Generation [...], die zwischen uns und dem Tode stand"1, sondern er führt auch sehr häufig zu einer Wiederbelebung ambivalenter Gefühle der Kindheit und Jugend, Gefühle von Haß, Wut und Ohnmacht. Sie brauchen nur die Briefe aus der Heilanstalt Stetten an seinen Vater zu lesen, um zu wissen, wovon ich rede. Aufgrund seiner Erziehung war Hesse jedoch (noch) nicht in der Lage, diese Gefühle zuzulassen und zu verarbeiten. Er kehrte sie vielmehr in ihr Gegenteil um, ein Vorgang, der als Reaktionsbildung bekannt ist. In den Aufzeichnungen, die bald nach der Beerdigung entstanden und die im gleichen Jahr noch in einer Schweizer Zeitschrift2 erschienen, spricht er von dem grauenvollen Verlust, niemals mehr die zarte Hand des Vaters zu fühlen, wie sie segnend seinen Scheitel sucht. Im Gesicht des Toten sieht er "alles Ritterliche und überlegen Edle" seines Wesens. Er sei aus dem seltenen Stoff, aus dem die Heiligen gemacht werden. Hesse erinnert sich der Schmerzen, die er seinem Vater in Jugendjahren zugefügt habe und schämt sich, daß sein letzter Gruß "nur eine kurze, hastige, lieblose Postkarte mit flüchtigen Grüßen" war. "Schuld wälzte sich über mich wie ein dunkler Strom von Schlamm." Niemand hätte Johannes Hesse verstanden: "Nur ich verstand ihn ganz, weil ich bin wie er, allein und von keinem verstanden."3

Diese verklärte und unkritische Darstellung seines Vaters, Cremerius spricht in diesem Zusammenhang von einer Hagiographie4, erfuhr erst durch das aufwühlende Erlebnis der Psychoanalyse eine radikale Korrektur.

An seinen Jugendfreund Ludwig Finckh, der zwei Jahre nach ihm seinen Vater verlor, schrieb er 1918: "Bei mir kam es nachher so, daß ich bald darauf beginnen mußte, mit dem Väterlichen abzurechnen und es für vieles anzuklagen. Ich bin damit noch nicht fertig, es ist bitter und langwierig."5

Es ist aufschlußreich, daß Hesse hier nicht von einer Abrechnung mit dem Vater sondern dem Väterlichen spricht, denn das Väterliche umfaßt weit mehr als nur den eigenen Vater, es vertritt die Unterordnung fordernde Autorität, die von Eltern, Seelsorgern, Erziehern und letztendlich dem Statt verkörpert wird.
 
 

Im ersten und einzigen Akt des Dramas Heimkehr, entstanden 1919, kommt der Protagonist Paul aus dem Krieg zurück in sein Elternhaus. Im Lazarett in Rußland hatte er Zeit gehabt, über sich und sein Leben nachzudenken. "Ich begriff, woher alles Krumme und Mißglückte in mir und meinem Schicksal kam. Es kam von Ihm. Es kam von diesem unseligen Verhältnis zwischen mir und Vater. Ich habe mich von ihm zuviel unterdrücken lassen, ihm zuviel geglaubt, ihn zuviel nachgeahmt [...] Durch meine ganze Kindheit habe ich ihn für einen Gott und ein Vorbild angesehen. [...] Ich muß zu ihm in eine neues Verhältnis kommen, in ein menschliches, freies, vernünftiges, oder los von ihm. Das ist mein Krieg, meine Revolution."6

Wir wissen leider nicht, wie Paul seinen Konflikt mit dem Vater gelöst hätte, das Drama blieb unvollendet, vielleicht auch deshalb, weil es Hesse nun nicht mehr möglich war, mit seinem Vater ins reine zu kommen.

Wenn man die Briefe der letzten Jahre liest, die zwischen Calw und Gaienhofen, später Bern, gewechselt wurden, so könnte man fast von einem normalen Verhältnis zwischen Vater und Sohn sprechen. Aber Hesse schreibt dazu selbst: "Ich hatte mit meinem Vater seit zehn und mehr Jahren so gelebt, daß ich mein Tun und Lassen außer seiner Autorität und Kontrolle hielt, desto zarter verkehrten wir bei Besuchen etc. miteinander."7

Probleme wurden tunlichst vermieden, zu einer Aussprache fand keiner von beiden den Mut.

Hat der Vater in Heimkehr nur einige Charakterzüge mit Joh. Hesse gemeinsam, so ist die ebenfalls 1919 entstandene Erzählung Kinderseele autobiographisch. Im Tagebuch von Marie Hesse findet sich unter dem Datum 11. November 1889 die lapidare Eintragung: Hermanns Feigendiebstahl entdeckt. In Kinderseele werden die Hintergründe aufgedeckt.8

"Es hatte alles wieder einmal trostlos, tot und entmutigend geschmeckt und hatte sich vereinigt zu jenem mir schon bekannten Gefühl der Ohnmacht und Verzweiflung", schreibt Hesse über den Beginn jenes Tages, in dessen Verlauf er im Zimmer seines Vaters eine Handvoll Feigen stehlen würde. Er fühlt sich klein und machtlos, im Zwang der blöden Schule, und das ganze Leben kommt dem 12jährigen sinnlos und widerwärtig vor.

"Wenn ich alle die Gefühle und ihren qualvollen Widerstreit auf ein Grundgefühl zurückführen und mit einem einzigen Namen bezeichnen sollte, so wüßte ich kein anderes Wort als: Angst. Angst war es, Angst und Unsicherheit, was ich in all jenen Stunden des gestörten Kinderglücks empfand. Angst vor Strafe, Angst vor dem eigenen Gewissen, Angst vor Regungen meiner Seele, die ich als verboten und verbrecherisch empfand."

Hier zeigt sich die Bestätigung der Theorie Freuds, daß bei Angst vor dem Über-Ich Triebverzicht zwecklos ist. Der `böse´ Wunsch läßt sich zwar vor dem Bewußtsein verheimlichen, nicht aber vor dem Über-Ich. Daher kommt es zu diesen unerklärlichen Angstzuständen. Auf die Gewissensbildung wirkt es sich nachteilig aus, daß trotz des erfolgten Verzichts das Schuldgefühl bestehen bleibt.

Hesse gibt eine sehr detaillierte Beschreibung dieses Angstgefühls, das sich in körperlichen Symptomen äußerte. "Es begann mit einer Beklemmung im Unterleib, die bis zum Halse emporstieg und dort zum Würgen oder zu Übelkeit wurde."

Für ein Kind, das nichts Böses getan hat und sich deshalb auch keiner Schuld bewußt ist, sind solche Ängste unbegreiflich. Es kann sich nur helfen, indem es die innere Angst nach außen projeziert: "Ach, nun war es wieder da, dieses Unsägliche! Der Dämon schlich durchs Haus, Erbsünde nagte am Herzen, riesig und unsichtbar stand hinter jeder Wand ein Geist, ein Vater und Richter." Auch an anderer Stelle erscheint der Vater als Stellvertreter Gottes und als Richter. Über das Studierzimmer seines Vaters schreibt Hesse: "Hier oben wohnten Macht und Geist, hier waren Gericht und Tempel und das `Reich des Vaters´."

Die Tatsache, daß der Vater eine so herausragende Stellung innerhalb der Familie hatte, erhöhte auch den Wert seiner Vergebung und seines Trostes. "Bei der Mutter war es einfacher und leichter, Trost zu finden; beim Vater aber war der Trost wertvoller, er bedeutete einen Frieden mit dem richtenden Gewissen, eine Versöhnung und ein neues Bündnis mit den guten Mächten. Nach schlimmen Auftritten, Untersuchungen, Geständnissen und Strafen war ich oft aus des Vaters Zimmer gut und rein hervorgegangen, bestraft und ermahnt zwar, aber voll neuer Vorsätze, durch die Bundesgenossenschaft des Mächtigen gestärkt gegen das feindliche Böse."

Auch an jenem Tag des Feigendiebstahls wollte Hermann seinen Vater aufsuchen, um Trost und neue Sicherheit `aufzutanken´. Aber er war nicht zu finden. Hermann trat leise und gedämpft auf, sein Vater könnte arbeiten oder, wie so häufig, einen Migräneanfall haben, aber das schleichende Gehen bewirkte, daß er sich wie ein Eindringling vorkam. Erinnerungen an frühere Male tauchten auf, an denen er heimlich Vaters Reich erforscht und zweimal eine Kleinigkeit mitgenommen hatte, und sogleich meldete sich wieder das schlechte Gewissen. Für Flucht war es zu spät; er war wie gelähmt, sein Herz klopfte, und der angstvolle Druck im Bauch und im Hals machte sich wieder bemerkbar. Keiner kam, um den "grauenvollen Bann zu durchbrechen, der mich dämonisch zog und fesselte. [...] In mir selber war keine Freiheit, anders zu tun, als der Dämon wollte. Verbrechergefühl zog mir den Magen zusammen [...], mein Herz flatterte angstvoll", und er wußte, er würde etwas Schlechtes tun. Er will das diffuse Angstgefühl und die ständige Spannung loswerden. Wenn er etwas `Böses´ tut, hat er einen konkreten Grund, sich zu fürchten. Er nimmt also lieber eine Strafe auf sich, als weiter die würgende und lähmende Angst zu ertragen, ein Vorgang, den man häufig beobachten kann. Kinder bringen oft bewußt Eltern oder Lehrer gegen sich auf und lassen sich bestrafen, um dadurch ihre Schuldgefühle loszuwerden. Innere Konflikte werden in Konflikte mit der Außenwelt verwandelt und sind auf diese Weise leichter zu ertragen.

Hermann durchsucht das Zimmer seines Vaters und findet schließlich in einer Schublade einen Kranz von weißbezuckerten, getrockneten Feigen.

Wenn ein Kind seine Eltern bestiehlt, geht es ihm meist nicht um das gestohlene Objekt; was es sucht, ist vielmehr die Person, der es gehört. Daß es in diesem Fall ausgerechnet etwas Eßbares ist, was einen so starken Reiz auf den Jungen ausübt, ist auch nicht verwunderlich. Die orale Befriedigung, die die süßen Feigen gewähren, ist ein symbolischer Ersatz für die dringend benötigte väterliche Zuwendung, wie möglicherweise auch Hesses späterer Wein- und Tabakkonsum auf unbefriedigte orale Wünsche aus seiner Kindheit zurückzuführen sind.

Nachdem er ein paar Feigen gegessen und einige eingesteckt hat, beseitigt er, so gut es geht, seine Spuren und rennt in sein Zimmer. "Von Ernüchterung und Ekel" über seine Tat erfüllt, versteckt er die Feigen hinter ein paar Büchern und begibt sich zum Essen. Vor lauter schlechtem Gewissen bringt er kaum einen Bissen hinunter; neben seinen Eltern und Geschwistern, "alle hell und munter und in Ehren" kommt er sich wie ein Verbrecher, wie ein Ausgestoßener vor, und als schließlich sein Vater das Dankgebet spricht, "da trennte wieder ein ätzender Schnitt mich von den hellen, heiligen, vertrauensvollen Worten und von allen, die mit am Tisch saßen: mein Händefalten war Lüge, und meine andächtige Haltung war Lästerung."

Nach Tisch versinkt er in Phantasien und Zwangsvorstellungen von Verbrechen, die er eines Tages begehen würde, um sich an seinem Vater und der Welt zu rächen. Die Kirchenglocke holt ihn aus seinen Traumängsten in die Wirklichkeit zurück. Vielleicht hatte sein Vater den Diebstahl schon entdeckt, war bereits auf dem Weg zu ihm, um ihn zu strafen. Ihm blieb nur noch die Flucht, vor dem Vater, vor sich und seinem Gewissen. "Ich lief und lief, den Schweiß auf der Stirn, und hinter mir lief meine Schuld und lief groß und ungeheuer der Schatten meines Vaters als Verfolger mit."

Es ist natürlich kein Zufall, daß Hesse hier vom Schatten des Vaters spricht, der ihn verfolgt. `Schatten´ ist ein Begriff aus der analytischen Psychologie C.G. Jungs, der die "dunkle Seite" im Menschen bezeichnet, "jene Uranlage in unserer Natur, die man aus moralischen, ästhetischen oder sonstwelchen Gründen verwirft und nicht aufkommen läßt, weil sie zu den bewußten Prinzipien im Gegensatz steht."9 Es sind die Seiten seines Wesens, die Johannes Hesse schon von klein auf in sich unterdrückt hat und die ihm nun in seinem Sohn wieder begegnen. Da er nur den starken und `guten´ Teil in sich akzeptiert, muß er den schwachen und `bösen´ Teil in seinem Sohn ablehnen und verachten, wodurch die Erziehung zur Verfolgung wird.

Die Erfahrung und Bewußtmachung des "Schattens" ist eine notwendige Etappe im Individuationsprozeß. Jung drückt es sehr plastisch aus, wenn er sagt: "Eine bloße Unterdrückung des Schattens ist [...] ebenso wenig ein Heilmittel wie Enthauptung gegen Kopfschmerzen."10

Es ist nun an der Zeit, sich etwas näher mit der Biographie von Joh. Hesse zu befassen, denn, und das möchte ich klarstellen, es geht mir in diesem Vortrag nicht um Schuldzuweisung, ich möchte vielmehr zeigen, daß jeder Täter auch einmal Opfer war.
 
 

Johannes Hesse wurde 1847 in Weißenstein in Estland, das damals zu Rußland gehörte, geboren. Seine Mutter war eine stille, ängstliche Frau, die unter Depressionen und starken Kopfschmerzen litt. Sein Vater, Carl Hermann Hesse, war Landarzt in einer deutschen Gemeinde. Er war ein vitaler, lebensfroher aber auch rechthaberischer und tyrannischer Mann, der mit drei Frauen neun Kinder zeugte und mit 94 starb.

Er war Pietist und hielt lieber seine Bibelstunden ab als zu praktizieren. Dazu nur zwei Beispiele: Als seine achtjährige Tochter an Bronchitis erkrankt und ihm sagt: "Wenn du Gott bittest, kann er mich gesund machen", muß sie wohl weniger den Mediziner als den Pietisten in ihm angesprochen haben, denn er antwortete: "Ja, liebes Kind, das ist wahr; aber ich kann ihn nicht darum bitten, weil er mir gesagt hat, daß er dich nehmen will, darum sei gehorsam und gehe."11 Ähnlich äußerte er sich, als seine zweite Frau ihr zweites Kind erwartete und sie eine plötzliche Todesahnung hatte. Auf ihre Klage: "Lieber Mann, ich werde sterben", antwortete er: "Herzenslina, geh", und als sie sagte: "Ich bin so glücklich bei dir und möchte gerne bleiben", erhielt sie die Antwort: "Liebes Herz, nur Gehorsam verlangt Jesus - nichts anderes - Freude wirst du bei ihm finden."12 Wem würde bei diesen Worten nicht auch der kleinste Lebenswille im Keim ersticken? Sie konnte jedoch noch ihre Pflicht tun und ihm einen Sohn gebären.

"Der Tod ist gar nichts Böses", soll Carl Hermann Hesse gesagt haben. "Er ist zwar Fluch und Strafe, aber es ist mit ihm wie mit der Arbeit und dem Kinderkriegen: Der Fluch ist in Segen verkehrt.[...] Die Sache ist die: durch den Tod wird alles liquidiert, da kommt alles zum Frieden. Ich habe zwei Frauen und liebliche Kinder [...] durch den Tod verloren, aber es kam jedesmal ein besonderer Segen drauf."13 [Man sollte allerdings immer darauf achten, daß man auf der Seite der Überlebenden bleibt.]
 
 

Dieser "köstliche Mann", der so "ergreifend kindlich" seine Bibelstunden abhielt und dem die Tränen in den Augen standen, wenn er seine Kinder schlug, muß als Ehemann und Vater nicht ganz einfach gewesen sein.

Johannes Hesse ist vier Jahre alt, als seine Mutter stirbt. Mit sieben erlebt er den Tod seiner ersten Stiefmutter, und bei der dritten Heirat seines Vaters ist er noch nicht einmal neun Jahre alt. Man kann sich denken, daß dieser häufige Wechsel der für einen jungen Menschen wichtigsten Bezugsperson nicht ohne Folgen blieb. Johannes litt unter Ängsten und Schwermütigkeit, war trotzig und wurde schnell zornig. Mit elf Jahren war er so schwierig geworden, daß sein Vater ihn nicht mehr zu Hause behalten wollte. Eine befreundete adelige Familie in Riga nahm ihn bei sich auf, dort besuchte er die Domschule. Seine Angehörigen sah er nur noch in den Ferien, und Gefühle von Einsamkeit und Ausgestoßensein gehörten seitdem zu seinen ständigen Begleitern. Das galt übrigens auch für seine spätere Frau Marie, die schon mit vier Jahren fremden Leuten zur Pflege übergeben wurde und erst zwölf Jahre später ihre Eltern wiedersah . Beide müssen jedoch dieses für jedes Kind traumatische Erlebnis verdrängt haben, anders läßt sich nicht erklären, wie sie ihren noch nicht einmal siebenjährigen Sohn Hermann für ein halbes Jahr in das Knabenhaus steckten, in dem normalerweise nur die Söhne der im Ausland tätigen Missionare lebten.
 
 

Der frühe Verlust der Mutter, das übermächtige Vorbild des Vaters und die einengende religiöse Erziehung belasteten Joh. Hesses Entwicklung schwer. Ihm fehlte der innere Halt, er hatte Angst vor der Welt und ihren Verlockungen. Mit 16 entschloß er sich zum Theologiestudium, kam aber bald davon wieder ab. Das Studium an der Universität hätte ihm zuviel Freiraum gelassen, er wäre viel allein gewesen, und davor graute ihm. Deshalb schrieb er mit 18 an die Basler Missionsanstalt. "Mein Sehnen ging nach einer korporativen Gemeinschaft, in welcher mein Ich verschwinden würde - denn es war mir längst zu stark geworden. Ich sehnte mich nach einer Erziehung, die mich wieder mit mir selbst und dem Leben ins rechte Verhältnis setzen könnte. Ich sehnte mich nach einem großen, heiligen Zweck, in dessen Dienst mein Einzelleben untergehen würde."14 Es ist die Suche nach dem idealen Objekt, die ihn den Priesterberuf ergreifen läßt, er ist damit `Diener des mächtigsten Herrn´. Seine Berufswahl bedeutete noch strengere Unterwerfung des Ichs, und damit begann auch ein lebenslanger, innerer Kampf, der Kampf mit sich selbst. "Er lebte sein religiöses Leben mit einer großen Strenge und forderte dasselbe auch von seiner Umgebung, auf mich wirkte er damals [nach seiner Rückkehr aus Indien] sogar ein wenig fanatisch", schreibt seine jüngere Cousine Monika Hunnius. "Er las kaum etwas anderes als die Bibel und Missionsschriften [...] Wie asketisch, weltfremd und weltabgewandt er auch war, lebte doch eine Seele in ihm voll Verständnis für Schönheit und voller Sehnsucht nach ihr, aber er kämpfte dagegen, weil er diese Sehnsucht als ein Unrecht empfand."15

Weitherzig soll er nach den Worten seiner Tochter Adele als Theologe gewesen sein, umso strenger "urteilte er in ethischen Dingen, wodurch er sich die Kindererziehung nicht erleichterte"16.
 
 

Alice Miller schreibt in ihrem Buch Am Anfang war Erziehung, daß die meisten Eltern das Unrecht, das ihnen in ihrer eigenen Kindheit angetan wurde, verdrängt haben. Auch ein hoher Bildungsgrad und genügend freie Zeit reichten nicht aus, ihr Kind zu verstehen, "sofern sie sich vom Leiden ihrer eigenen Kindheit emotional distanzieren müssen"17. Die verdrängten Leiden setzen sich jedoch auf Umwegen durch und finden im Quälen (Schlagen, Demütigen) der eigenen Kinder ein Ventil. "Menschen, die ihren seelischen Tod schon in ihrer Kindheit zu akzeptieren lernten"18, und dazu gehörten ohne Zweifel auch die Eltern von Hermann Hesse, werden in ihren Kindern plötzlich wieder mit Ereignissen konfrontiert, die ihr mühsam errichtetes Weltbild ins Wanken bringen. Sie begegnen dem Leben, intensiven Gefühlen, Freude am eigenen Körper. Würde man dieses Lebendige im Kind nicht unterdrücken und ausrotten, ließe man es stattdessen gewähren, hieße das nicht, daß die eigenen Qualen und Opfer unnötig gewesen waren? Solche Gedanken würden nur an den eigenen Verlust erinnern und dürfen deshalb nicht zugelassen werden, die Eltern verlören sonst den Boden unter den Füßen, das sichere Fundament der überlieferten und schon in der Bibel verankerten Erziehungsprinzipien. Sie müßten zudem an ihrem glorifizierten Elternbild kratzen.
 
 

In einem Brief an seine Eltern aus der Heilanstalt Stetten schreibt der 15jährige Hermann: "Ich vergesse, daß Ihr andere Menschen seid, ohne Makel und Fehl, wie die Statue, aber ebenso tot."19 Diese Erkenntnis ist sehr zutreffend, seine Eltern waren in der Tat partiell `tot´ oder erstarrt, weil sie ihren "Schatten" nicht akzeptieren konnten. In Hugo Balls Hesse-Biographie heißt es über Marie Hesse: "Diese Mutter ist unzugänglich für jeden sinnlichen Impuls; [...] Jedes Anzeichen von Sinnentrieb und Unbeherrschtheit [...] wird sie verletzen, [...] wird Kälte und Befremdung zur Folge haben."20 Und Cremerius spricht von der "eisigen Sprödigkeit seiner Mutter, bei der er Zärtlichkeit nicht hatte lernen können"21, die die Mutter, das möchte ich hinzufügen, nicht geben konnte, weil sie selbst nicht genügend mütterliche Fürsorge erfahren hatte.
 
 

Der Vater ist ebenso unfähig, sich in seinen Sohn einzufühlen. In einem bereits erwähnten Brief aus Stetten an ihn schreibt Hesse: "`Vater´ ist doch ein seltsames Wort, ich scheine es nicht zu verstehen. Es muß jemand bezeichnen, den man lieben kann und liebt, so recht von Herzen. Wie gern hätte ich eine solche Person!"22

Aber wenn Johannes Hesse als Vater gefordert wird, versagt er, speist seinen Sohn mit frommen Sprüchen ab ("Wolle jetzt nichts als ein fleißiger, treuer Schüler und gehorsamer Sohn sein. Wer im Kleinen treu ist, den wird Gott über viel setzen"23; sicher nicht der Trost, den ein Jugendlicher in der Pubertätskrise braucht) oder flüchtet sich in seine Migräne.

"Du hast aus Deinem Leiden Macht gezogen", klagt Paul in Heimkehr den Vater an, "und immer, wenn es dir mißlang und du dich uns anderen gegenüber nimmer sicher fühltest, dann kamen die Schmerzen, und man mußte dich bemitleiden, und du warst ein armer geplagter Mann und Märtyrer! [...]Wie hast du mich damit gequält, als ich noch ein Kind war! Es war die härteste Strafe, über die du verfügtest! Überall, wo ich dir nicht zu Willen war, bekam ich zu spüren, wie sehr du unter mir littest, wie wenig du wieder geschlafen hattest, wie zart deine Nerven waren!"24 Auch der zwölfjährige Hermann in Kinderseele erinnert sich mit einem Gemisch aus Schadenfreude und Mitleid, wie sein Vater "zuweilen an Kopfwehtagen still und flach in seinem niederen Feldbett lag [...], ein nasses Tuch über der Stirn, manchmal seufzend"25.
 
 

Hesses Kindheit und Jugend ist ein ständiges Hin und Her zwischen Anpassung an die elterlichen Normen und Gebote und Auflehnung gegen sie, ein ständiges Werben auch um Anerkennung und Liebe. In einem Heft mit Gedichten und Reflexionen, das er seiner Mutter im Oktober 1897 zum Geburtstag schenkte, stehen die Zeilen "...ich hätte gerne Dich/ mitgeführt in meine Welt/Gütig, wie die Mütter sind,/sollst Du Dich, und lächelnd, neigen/zu dem plauderfrohen Kind,/das Dir seinen Schatz will zeigen."26

Aber seine Mutter schätzte nur die religiöse Lyrik, sie hatte "vergessen", daß sie sich als junges Mädchen für Schillers Gedichte begeistert hatte, die man ihr dann verbot.

Als im November 1898 Johannes Hesses Vater starb, schrieb der 19jährige an seinen Vater: "Ich habe mich auch Dir nie so nah gefühlt als in diesem Schmerz [...] ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, wie sehr ich im Geiste bei Dir bin, wie sehr ich eben jetzt Dir etwas sein möchte." 27
 
 

Die Psychoanalyse zwang Hesse, sich mit dem Verhältnis zu seinem Vater auseinanderzusetzen. Dabei stellte er fest, daß er ihm in vielem ähnlich war und sich "erblich reich von ihm belastet fühlte"28. In mancher Hinsicht empfand er es als Trost, "gewisse Leiden und Empfindlichkeiten" geerbt zu haben und nicht an allem Schuld zu sein, "in vielem andern aber ist dies Gefühl mir im Gegenteil störend, indem es mir Teile meines Wesens, die ich ändern möchte, als unentrinnbar vorbestimmt zeigt"29.

"Mit dem Problem der Erblichkeit ist es", wie Hesse in dem gerade zitierten Brief sagt, "so eine Sache", und die Tatsache z.B., daß sowohl er als auch sein Vater sich im heimatlichen Schwaben in vielerlei Hinsicht wie Fremde fühlten, würde die moderne Entwicklungspsychologie sicher nicht der Vererbung anlasten. Es sind vielmehr die Folgen der restriktiven, triebfeindlichen Erziehung, die ihn in eine Außenseiterrolle drängten, so daß er sich seit seiner Schulzeit "zur Einsamkeit verdammt" fühlte, "als wäre ein Kreis um mich gezogen"30

Für ein Kind ist es kaum möglich, sich über die Meinung hinwegzusetzen, die seine Eltern von ihm haben. Sie kann sein ganzes Leben beeinflussen, positiv oder negativ. "Wenn man der unbestrittene Liebling der Mutter gewesen ist, so behält man fürs Leben jenes Eroberungsgefühl, jene Zuversicht des Erfolgs, welche nicht selten wirklich den Erfolg nach sich zieht"31, schreibt Freud über Goethe. Wenn man aber immer im Gefühl der eigenen Schuldigkeit belassen wird, wenn einem ständig eingetrichtert wird: "Herr Gott, ich bin ein Sündenlümmel" (wie es in einem pietistischen Lied heißt), wenn die Selbstachtung von bestimmten Eigenschaften und Leistungen abhängt und man nicht als Person bedingungslos angenommen wird, kann sich kein gesundes Selbstbewußtsein entwickeln. Das Kind wird schüchtern, gehemmt, mutlos und hat das Gefühl: Jeder ist allein, wie der 28jährige Hesses in seinem berühmten Gedicht Im Nebel schreibt.

Daß seine Eltern zudem ihre Kinder nicht aufklärten, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Die Sexualität, bei Marie Hesse heißt es immer `Erdenliebe´, war das Tabuthema noch bis in unsere Zeit. Hesse spricht von der "feigen, verlogenen Ängstlichkeit" seiner Eltern, "sie haben das Geschlechtliche als nicht vorhanden betrachtet, haben es weggelogen und haben uns Junge in den Kämpfen mit dieser Macht elend allein und im Stich gelassen."32

Das hatte natürlich schwerwiegende Folgen für seine Beziehungen zu Frauen. Sein alter ego, Peter Camenzind, spricht von einem "Mißtrauen gegen die Frauen, als müßten sie an den hoffnungslosen Qualen der in sie verliebten Männer ihre grausame Freude haben"33, und er selbst ist 1918, als er über die Beziehung zu seiner Frau nachdenkt, im Zweifel, ob er die "eigentliche Liebe"34 überhaupt schon erfahren hat.

Sie sehen, daß die Auswirkungen des gestörten kindlichen Ur-Vertrauens bis ins Alter reichen. Das verdeutlicht besonders das 1996 veröffentlichte Traumtagebuch, das er für seinen Analytiker führte. In den Träumen spiegeln sich seine Ängste und Minderwertigkeitskomplexe; er träumt von Zwangssituationen, in denen er Todesangst aussteht oder seinen Schulabschluß nachholen muß und dabei, wie früher, von Versagensängsten geplagt wird.

Er hat eine Scheu gegenüber Menschen, die er als angepaßt und gesund empfindet, und fürchtet sich davor, aufzufallen und sich lächerlich zu machen. Daher kommt auch sein etwas zwiespältiges Verhältnis zu C.G. Jung, dessen starkes Selbstbewußtsein ihn sowohl anzog als auch abstieß.35

In der Analyse mußte er sich eingestehen, daß er ein falsches Selbst aufgebaut hatte, "eine schöne und harmonische, aber im Grunde verlogene Welt"36. Er fühlte sich nicht nur in seiner Umwelt als Fremder, er war sich selbst fremd geworden, er mußte endlich - und dieser Satz stammt bereits aus einem Brief des 15jährigen - "die Mauern einrennen, die mich von mir selber trennen"37.

"Jedes Stück unseres Trieblebens, dessen Sublimierung nicht völlig gelingt, bringt uns auf dem Wege der Verdrängung schwere Leiden", schrieb Hesse 1924, und weiter: "Er hat eine Geistigkeit in sich hochgezüchtet, welche seiner Natur Gewalt antat."38 Gemeint war damit zwar Hölderlin, aber es traf ebenso auf ihn und vor allem auf seinen Vater zu. Die Leiden hatten bei beiden ähnliche psychosomatische Auswirkungen: Schlaflosigkeit, Depressionen, Kopf- und Rückenschmerzen. Johannes Hesse wird sich damit getröstet haben, daß Leiden für den gläubigen Christen eine Auszeichnung ist, es ist `der Gerechte, der viel leiden muß´ (Ps.34,20). Calvin war der Ansicht, daß sich Christus allein elenden, geängstigten Sündern offenbart, die seufzen, die sich abmühen, die beladen sind, die unter Schmerz und Jammer darniederliegen.39 Auch über dem Leben von Johannes Hesse könnte als Motto das Sartre-Wort stehen: "Ich leide, also bin ich".

Der "liebe brave Heroismus"40, mit dem sein Vater gegen seinen "Schatten" kämpfte, war nach Hesses Überzeugung der falsche Weg. Er fand für sich einen Ausweg in der Kunst, im Schreiben und, später, im Malen. Seinem Bruder Hans war dieser Weg verschlossen; auch für ihn wurde der "Schatten des Vaters zum Verfolger", er nahm sich mit 53 Jahren das Leben.
 
 

Ich möchte mit einem Brief Hermann Hesses von 1954 schließen: "Nach meiner Meinung sind in meiner Generation weit mehr Menschenleben durch allzu große Einschnürung und Hemmung des Trieblebens verpfuscht worden als durch das Gegenteil. Darum habe ich in einigen meiner Bücher mich zum Anwalt und Helfer dieses unterdrückten Trieblebens gemacht [...]. Unser Ziel ist [...] nicht: auf Kosten unsrer Natur zu lauter Geist zu werden. Unser Ziel ist auch nicht: auf Kosten der Güte, der Liebe und Menschlichkeit ein möglichst wildes Willkürleben zu führen. Sondern wir müssen zwischen den beiden Forderungen, denen der Natur und denen des Geistes, unsren Weg suchen, aber nicht einen starren Mittelweg, sondern jeder seinen eigenen, elastischen, auf welchem Freiheit und Bindung abwechseln wie Einatmen und Ausatmen."41

Anmerkungen

1 Hesse, H.: Gesammelte Briefe. Dritter Band 1936-1948. In Zusammenarbeit mit Heiner Hesse hrsg. von U. und V. Michels. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1982, S. 108 [Fortan als GB3 bezeichnet]

2 Schweiz 20, 1916, H. 5, S. 261-267

3 Hesse, H.: Zum Gedächtnis. In: H. Hesse, Gesammelte Werke in zwölf Bänden. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1987, Band 10, S. 121-133 [Fortan zitiert als GW mit Angabe von Bandnummer]

4 Cremerius, Johannes: Freud und die Dichter. Freiburg: Kore 1995, S. 113

5 Materialien zu Hermann Hesse »Demian«. Entstehungsgeschichte in Selbstzeugnissen. Hrsg. v. Volker Michels. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1993, S. 128

6 Hesse, H.: Politik des Gewissens. Die politischen Schriften. Erster Band. 1914-1932. Hrsg. v. V. Michels. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1977, S. 312 [Fortan zitiert als PdG I]

7 Hesse, H.: Traumgeschenk. Betrachtungen, Tagebücher, Erzählungen und Gedichte über das Träumen. Hrsg. v. V. Michels. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1996, S. 80

8 WA 5, S. 167-203

9 Jacobi, J.: Die Psychologie von C.G. Jung. Eine Einführung in das Gesamtwerk. Mit einem Geleitwort von C.G. Jung. Frankfurt: Fischer 1980. S. 112

10 Jung in: Jacobi, a.a.O., S. 114

11 Hesse, Ninon (Hrg.): Kindheit und Jugend vor Neunzehnhundert. Hermann Hesse in Briefen und Lebenszeugnissen. 1877-1895. Frankfurt: Suhrkamp 1966, S. 527. [Fortan als KuJ 1 bezeichnet]

12 Ebd., S. 529

13 Gundert, A. (Hrsg.): Marie Hesse. Ein Lebensbild in Briefen und Tagebüchern. Frankfurt/M.: Insel 1977, S.157 [Fortan als Lebensbild bezeichnet]

14 KuJ I, S. 549

15 Hunnius, M.: Johannes. In: M.H., Aus Heimat und Fremde. Heilbronn: Salzer 1929, S. 106

16 Lebensbild, S. 134

17 Miller, A.: Am Anfang war Erziehung. Frankfurt/M: Suhrkamp 1980

18 Miller, A.: Du sollst nicht merken. Variationen über das Paradies-Thema. Frankfurt: Suhrkamp 1983, S. 127

19 KuJ 1, S. 264f

20 Ball, H.: Hermann Hesse. Sein Leben und sein Werk. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1956, 4.-7. Tsd., S.

21 Cremerius, a.a.O., S. 128

22 KuJ 1, S. 268

23 KuJ 1, S. 188

24 PdG 1, S. 319

25 WA5, S. 177

26 Kindheit und Jugend vor Neunzehnhundert. Hermann Hesse in Briefen und Lebenszeugnissen. Zweiter Band 1895-1900. Herausgegeben von Ninon Hesse, fortgesetzt und erweitert von Gerhard Kirchhoff. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1978. S. 585f; Hervorhebung von mir, M.L.

27 Ebd., S. 159f; Hervorhebungen von mir, M.L.

28 Hesse, H.: Traumgeschenk. A.a.O., S. 81

29 Hesse, H.: Gesammelte Briefe. Erster Band 1895-1921. In Zusammenarbeit mit Heiner Hesse hrg. von U. und V.Michels. Suhrkamp 1973, S. 328 [Fortan als GB 1 bezeichnet.]

30 GB1, S. 20

31 Freud, S.: Eine Kindheitserinnerung aus `Dichtung und Wahrheit´ (1917) In: S.F., Bildende Kunst und Literatur. Studienausgabe Bd. X, Frankfurt/M.: Fischer 1969, S. 266

32 GB 3, S.36 S. 36

33 WA1, S. 450

34 Hesse, H.: Traumgeschenk. A.a.O, S. 187

35 Materialien zu Hermann Hesse »Demian«. A.a.O., S. 107f

36 GB1, S. 423f

37 KuJ 1, S. 251

38 Materialien zu Hermann Hesses »Der Steppenwolf«. Hrsg. v. V. Michels. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1972, S. 270

39 Calvin, zitiert nach Pfister, O.: Das Christentum und die Angst. Eine religionspsychologische, historische und religions-hygienische Untersuchung. Zürich: Artemis 1944, S. 382

40 GB1, S. 405

41 Materialien zu Hermann Hesses »Siddhartha«. Hrsg. v. V. Michels. Frankfurt/M.: Suhrkamp 1986, S. 249


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