Heft 6
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18. November 2003
updated:
30. Dezember 2018
"Venezianische Träume" Texte: Hermann Hesse;
Musik von Matthias Bonitz
ist soeben erschienen
In "Venezianische Träume" für Sopran (Cordula Berner) Heckelphon (Theo Heinrichs) und Streichquartett(ASSINDIA Quartett) sind nach einer instrumentalen Einleitung im 1. Rezitativ Texte aus dem Kapitel "In den Kanälen Venedigs", das Gedicht "Barcarole" und im 2. Rezitativ aus dem Kapitel "Die Lagune" aus Hermann Hesse:ITALIEN (suhrkamp st 2607 ) vertont. Der Schluß des Stückes ist eine Vertonung des Gedichtes "Bekenntnis" von Hermann Hesse.(Baum des Lebens, Insel Verlag 1934).
Außerdem ist auf der CD : "Gesang der Frauen an den Dichter" Text: R.M. Rilke und "Goethe Fragmente - Venedig" Text: J.W.Goethe"
."Venezianische Träume"
(letzte Strophe von "Bekenntnis" von Hermann Hesse)
Die CD ist erhältlich unter: mail@heckel.de .
Siehe auch unter in Kürze unter: www.bonitz-classic.de
Neuerdings (2018) auch bei Spotify unter
http://open.spotify.com/album/4XFZIHt1CAUxtwWRXjDGo
Quelle: Matthias Bonitz
30. August 2003
Abschiedsfest für Heiner Hesse
30. August 2003
im Grotto von Arcegno
Volker Michels
berichtet von seinen schönen Erinnerungen an Heiner Hesse
"... Müsli, Milch, ein wenig Schafskäse und abends ein Glas Rotwein genügten ihm, um 94 Jahre alt zu werden. Auch ist er nie - wenn schon einmal gereist und an anderen Orten gearbeitet werden musste, in irgendwelchen Nobelherbergen abgestiegen. Das Einfachste war ihm das Liebste. Zum Beispiel die bescheidene Pension Schmierer im schwäbischen Schillerstädtchen Marbach, wo das Deutsche Literaturarchiv die meisten Manuskripte seines Vaters aufbewahrt. Wir haben dort gemeinsam gearbeitet, und immer in der Pension mit dem vertrauenwerweckenden Namen Schmierer übernachtet. Einmal, als wir uns wieder dort einquartieren wollten und ich die Inhaberin ermunternd fragte: 'Na, Frau Schmierer, kenne Sie uns noch vom letzten Jahr?" stutzte sie kurz, musterte uns von oben bis unten mit kundigem Wirtinnenblick, um dann strahlend auszurufen: 'Ja freilich, die Kanalarbeiter aus Stueget sind wieder do!'"
Quelle: Volker Michels, Offenbach a.M.
14. August 2003
†
14. August 2003
Quelle: HHP (Archivbild)
6. August 2003
Auslieferung in zwei Wochen!
Quelle: Hesse Editionsarchiv
8. Juli 2003
Kontroverse Diskussionen beim Calwer Hesse-Symposium
CALW. Für heftige Kontroversen war gesorgt beim ersten Hermann-Hesse-Symposium, das am Wochenende im Rahmen des Calwer Kultursommers 2003 stattfand. „Hermann Hesse als Streitobjekt?“: Der noch vorsichtig mit Fragezeichen versehene Titel der zweitägigen Veranstaltung, an der rund 100 interessierte Zuhörer teilnahmen, fand seine Bestätigung in einer lebhaften Auseinandersetzung unter sieben renommierten Referenten aus dem In- und Ausland.
Podiumsteilnehmer
von links nach rechts: Prof. Claus Peter Philippi, Dr. Helga Esselborn,
Prof. Mauro Ponzi,
Das Spannungsfeld der Meinungen, die sich zunächst in Einzelvorträgen, am Schluss in einer gemeinsamen Podiumsdiskussion spiegelten, markierten zwei Referenten, die sich mit ihren pointiert und mitunter provokant eingenommenen Positionen zu Hermann Hesse am jeweils anderen Ende des Spektrums exponierten: Volker Michels, der Hesse-Herausgeber beim Suhrkamp Verlag, auf der einen, der Germanistik-Professor Dr. Claus Peter Philippi von der Universität Tübingen auf der anderen Seite. „Als ein Leitfossil vergangener Epochen“ und als „Phänomen“, das die Germanistik heute nicht mehr berühre, bezeichnete Professor Philippi den Calwer Dichter und Literatur-Nobelpreisträger. „Da wendet sich die Wissenschaft mit Grausen“, behauptete Peter Philippi im Calwer Georgenäum und begründete das mit inhaltlicher wie auch stilistischer Kritik. Hesses viel zitierter „Weg nach innen“ sei nicht viel mehr als eine „narzisstische Selbstdarstellung“. Und als Dichter habe Hesse „an der Moderne vorbei geschrieben“. Selbst Hesses enorme weltweite Wirkung ließ Philippi nicht gelten. Die Liebe zu Hesse begründe sich auf einer „ästhetischen Utopie“ sowie auf eine „Politikverdrängung“ seiner Anhängerschaft. Zudem habe der Suhrkamp-Verlag die ernsthafte Beschäftigung mit Hermann Hesse eher behindert als gefördert: „Das Bild, das der Verlag von Hermann Hesse erzeugt, ist das eines Dichters, der im Bus gelesen werden soll.“ Die Verdrängung in die Esoterik-Ecken habe der Herausgeber zu verantworten.
Der so gescholtene Volker Michels bezeichnete den Calwer Dichter dagegen als „Weltmacht", von der mit ihren millionenfach gelesenen Büchern nach wie vor enorme Impulse ausgehen. Literaturwissenschaftlern und Feuilletonisten warf Michels Ignoranz und Arroganz vor: „Hermann Hesse und sein Werk wären längst von der Bildfläche verschwunden, wenn es nach den professionellen Sachverwaltern ginge."
„Woher kommt die Hochnäsigkeit der Fachleute und ihrer Gefolgsleute in der Presse?“ fragte Volker Michels in seinem Vortrag und versuchte die Antwort in der Wirkungsgeschichte des Werkes von Hermann Hesse zu suchen, die von Wellen der Anerkennung und Ablehnung gekennzeichnet sei. Vor allem der Umstand, dass Hesse Deutschland den Rücken gekehrt habe, sei eine „narzisstische Verletzung“, die man dem Dichter nie vergessen habe. Michels These: „Hesse wurde zunehmend ausgegrenzt und unterschlagen.“ Erst die Nobelpreisverleihung 1946 habe eine Wende gebracht, aber schon der Spiegel-Verriss 1958 habe der akademischen Beschäftigung mit Hesse wieder den Garaus gemacht. „Eine blamable Entgleisung“, so Michels über den berühmten Artikel. Und selbst die Hesse-Begeisterung der Hippie-Generation hätten die „ideologischen Schlagbohrer“ (Michels) versucht ins Lächerliche zu ziehen.
Dem Werk von Hermann Hesse werde vielfach „das verächtliche Etikett Lebenshilfe" angeheftet. Die ethische Komponente sei wohl der entscheidende Störfaktor in Hesses Werk: „Hesse stört beim Geldverdienen", so Michels. Zudem sei die Klarheit seiner Texte nicht erklärungsbedürftig, sie eigneten sich nicht für komplexe Interpretationen: „Schriftgelehrte halten aber nur das Deutbare für bedeutend". Hesse gelte ihnen dagegen wegen seiner Popularität als trivial. Die Hesse-Abstinenz des deutschen Literaturbetriebs sei jedoch „singulär" in der Welt.
Für eine stärkere Beschäftigung mit Hermann Hesse auch in Deutschland plädierten die ausländischen Symposiumsteilnehmer. „Ich würde gern sehen, dass Hesse als literarische Figur auch literarisch analysiert wird", sagte der bekannte Hesse-Biograph Prof. Ralph Freedman aus den USA. „Ausgerechnet Hesse ist interessant als Objekt der Forschung", sagte Prof. Mauro Ponzi von der Universität La Sapieneza Rom, und der ungarische Germanistik-Professor Geza Horváth übte grundlegende Kritik an den Literaturwissenschaften: Sie steckten in der Krise und hätten sich zum Teil schon aufgelöst.
Die Kritik von Dr. Helga Esselborn von der Universität Köln ging in die gleiche Richtung: Sie verlangte von der Germanistik neue Methoden, um die alten Texte von Hermann Hesse zu erschließen: „Gerade weil sie so einfach sind, sind sie eine Herausforderung für Experten. Ich halte es für einen Fehler wegzugucken und Hesse seinen Fans zu überlassen.“ (Pressebüro etcetera, Bad Teinach) |
Vortrag
Prof. Philippi
Vortrag Volker Michels
Quelle und Text: Pressebüro etcetera
4. Juli 2003
Calwer Kultursommer 2003
Heute startet
das Symposium zu
„Hermann Hesse als Streitobjekt“
CALW. Warum wird Hermann Hesse trotz seiner weltweiten Popularität als Dichter von der Germanistik in Deutschland manchmal belächelt? Dieser konfliktträchtigen Fragestel lung möchte ein zweitägiges Symposium mit zahlreichen kompetenten Referenten im Rahmen des Calwer Kultursommers 2003 nachgehen, das
am heutigen Freitag, 4. Juli startet.
Den Hauptvortrag am Freitagabend um 20 Uhr wird Volker Michels halten, Herausgeber der Werke Hermann Hesses im Suhrkamp Verlag. Er wird mit seinem Vortrag „Teils ausgelacht, teils den sentimentalen Leserkreisen überlassen - Hermann Hesse in der deutschen Literaturkritik" Einblicke in die Mechanismen des Kulturbetriebes und eine charakteristische Bilanz am Beispiel der jeweils tonangebenden Pressestimmen und ihres Einflusses auf das deutsche Hesse-Bild geben.
Der Hesse-Biograf Prof. Dr. Ralph Freedman von der Princeton University wird am Samstag, 5. Juli, ab 10 Uhr über die „Hesse-Welle" in den USA und die akademische Skepsis von 1960 bis 1980 sprechen. Zum Abschluss kurz nach 16 Uhr wird es eine Podiumsdiskussion zum Symposiumsthema geben.
Kurzfristige Anmeldungen bei der Staatlichen Akademie für Lehrerfortbildung, Schillerstraße 8, 75365 Calw, Telefax 07051/9229-10, Rückfragen und Anmeldungen auch per Mail an URothfuss@calw.de.
Quelle und Text: Pressebüro etcetera
2. Juli 2003
Bronze-Tafel am Geburtshaus von Hermann Hesse
Die Stadt Calw feiert den Geburtstag ihres großen Sohnes Hermann Hesse
CALW. 126 Jahre wäre Hermann Hesse am 2. Juli alt geworden: Kein rundes Jubiläum und doch Anlass, des weltweit viel gelesenen Dichters zu gedenken. Die Stadt Calw ehrte ihren großen Sohn mit einem Festvortrag von Herbert Schnierle-Lutz, der des regnerischen Wetters wegen statt wie geplant auf dem Marktplatz im Saal stattfinden musste. Calws Oberbürgermeister Werner Spec nutzte den Anlass zu einem Rückblick auf das Hesse-Jahr 2002 und stellte mit Blick auf die Zukunft fest: „Calw hat auf sich aufmerksam gemacht und eine neue Identität entwickelt“. Die Stadt werde, so Spec, auch aus Verantwortung ihrem großen Sohn gegenüber die erfolgreiche Kulturarbeit weiter vorantreiben. „Kultur ist das Bindeglied in unserer Gesellschaft und eine Garantie für Lebensqualität“, sagte OB Spec, der in diesem Zusammenhang davor warnte, den Kommunen die dafür notwendigen Finanzmittel durch Steuersenkungen zu nehmen.
Wie detailgenau der Literaturnobelpreisträger den „Mikrokosmos einer schwäbischen Kleinstadt" beobachtet und aufgezeichnet hat, schilderte Herbert Schnierle-Lutz. Mit vielen eindrucksvollen Textbeispielen aus Hesses zahlreichen Erzählungen über seine Heimatstadt zeichnete der Hesse-Experte ein lebendiges Bild einer „Kindheit oder Jugend in Calw vor 1900". |
Quelle: Pressebüro etcetera
27. Juni 2003
Calwer Kultursommer 2003
Hermann Hesse als StreitobjektCALW. Warum ist Hermann Hesse der meist gelesene deutschsprachige Autor weltweit? Und warum wird er von der Germanistik in Deutschland trotzdem manchmal belächelt? Dieser durchaus konfliktträchtigen Fragestellung möchte ein zweitägiges Symposium am Freitag, 4. und Samstag, 5. Juli nachgehen. Das Symposium findet im Rahmen des Calwer Kultursommers 2003 statt, Träger des Symposiums sind die Stadt Calw und die Staatliche Akademie für Lehrerfortbildung.
Den Organisatoren und Geschäftsführern der Hesse-Gesellschaft Helmut Nagel und Uli Rothfuss ist es gelungen, namhafte Referenten für dieses Thema zu gewinnen. Am Freitag, 4. Juli, wird nach der Eröffnung um 14 Uhr durch den Calwer Oberbürgermeister Werner Spec und den Präsidenten der Hermann-Hesse Gesellschaft um 14.40 Uhr der Tübinger Universitätsprofessor Dr. Klaus-Peter Philippi über „Hesse und die heutige Germanistik in Deutschland“ sprechen und die Themen „Historisierung – Distanz – Kritik“ aufnehmen. Philippi geht von der These aus, dass Hesse kritisch bis zur radikalen Demontage seines Kunstanspruchs gelesen wird und bietet zum Teil sehr persönliche Perspektiven auf die Vernachlässigung Hesses durch die Germanistik.
Dr. Helga Esselborn von der Universität Köln plädiert um 16.30 Uhr in ihrem Vortrag „für eine neue Hesse Lektüre“, sie möchte dem „Phänomen Hesse“ und dem Geheimnis seiner ungebrochenen Wirkung näher kommen.
Den Hauptvortrag am Abend um 20 Uhr wird Volker Michels halten, Herausgeber der Werke Hermann Hesses im Suhrkamp Verlag. Er wird mit seinem Vortrag „Teils ausgelacht, teils den sentimentalen Leserkreisen überlassen – Hermann Hesse in der deutschen Literaturkritik“ Einblicke in die Mechanismen des Kulturbetriebes und eine charakteristische Bilanz am Beispiel der jeweils tonangebenden Pressestimmen und ihres Einflusses auf das deutsche Hesse-Bild geben.
Bestens bekannt in Calw ist Prof. Dr. Ralph Freedman, im vergangenen Jahr mit der Hermann-Hesse-Medaille der Stadt Calw ausgezeichnet. Der Hessebiograf von der Princeton University wird am Samstag, 5. Juli, ab 10 Uhr, über die „Hesse-Welle“ in den USA und die akademische Skepsis von 1960 bis 1980 sprechen. Um 10.50 Uhr spricht Prof. Dr. Mauro Ponzi von der Universität La Sapienza in Rom über die „Leserstrategie im Werk Hermann Hesses“ und zeichnet damit ein Bild von Hesses Rezeption in Europa. Um 11.40 referiert Prof. Dr. Geza Horvath von der Universität Szeged in Ungarn über Perspektiven der Hesse-Rezeption in Ungarn vor und nach der Wende, und um 14 Uhr Dr. Christoph Gellner von der Universität Luzern über Hermann Hesse als früher Exponent eines globalen ökumenischen Bewusstseins und die Rezeption Hermann Hesses im Raum der Theologie.
Um 15 Uhr findet dann ein musikalisch-lyrischer Nachmittag zu Hesse statt – es werden die weitgehend unbekannten „Glasperlenlieder" des Komponisten Hans-Georg Pflüger von dem Bariton und Pavarotti-Preisträger Motti Káston gesungen.
Zum Abschluss kurz nach 16 Uhr wird es eine Podiumsdiskussion zum Symposiumsthema geben, wobei die Referenten ihre Thesen vertreten und diskutieren werden.
Die Teilnahme am gesamten Symposium kostet 30 Euro (ermäßigt 20 Euro), die Teilnahme am 4. Juli 15 Euro (10 Euro) und am 5. Juli 20 Euro (15 Euro), die Teilnahme an einzelnen Programmpunkten 5 Euro (3 Euro).
Veranstaltungsort ist nicht, wie zunächst angekündigt, die Städtische Aula am Schießberg, sondern der große Saal des Georgenäums, Im Zwinger 3 (Nähe Aula), Calw.
Anmeldungen bei der Staatlichen Akademie für Lehrerfortbildung,
Schillerstraße 8, 75365 Calw, Telefax 07051/9229-10, Rückfragen und
Anmeldungen auch per Mail an URothfuss@calw.de.
Quelle: Pressebüro etcetera
17. April 2003
†
7. April 2003
Unermüdlich im Dienst am
Werk seines Vaters Am 7. April ist Heiner Hesse, fünf
Wochen nach Vollendung seines 94. Lebensjahres, in Arcegno bei
Ascona gestorben. Er war der letzte noch lebende der drei Söhne
des Dichters and Nobelpreisträgers Hermann Hesse (1877 -
1962), aus dessen Ehe mit der Basler Advokatentochter Maria,
geb. Bernoulli (1868 - 1963). Am 1.3.1909 in Basel als zweiter
Sohn seiner Eltern geboren, verbrachte Heiner Hesse seine frühe
Kindheit am Bodensee, die Schulzeit in Bern and im Landschulheim
Kefikon bei Frauenfeld bis zu seiner Matura 1926. Nach dem Besuch
der Kunstgewerbeschule in Zürich arbeitete er bis in die
sechziger Jahre als Dekorateur and gelegentlich auch als Buchillustrator
in Zürich. Als Mitglied der "Roten Hilfe" engagierte er
sich nicht nur während des Zweiten Weltkrieges für
Emigranten and politisch Verfolgte, sondern lebenslang auch für
lnstitutionen wie Longo Mai, Greenpeace and Amnesty International.
Er war wohl der kritischste der drei Hesse-Söhne and sowohl
physiognomisch wie in seinem Naturell dem Vater am ähnlichsten.
Literarisch interessiert, übernahm er 1966 nach dem Tod
von Hermann Hesses Frau Ninon die Verwaltung des literarischen
and bildnerischen Nachlasses seines Vaters and erarbeitete für
den Suhrkamp Verlag gemeinsam mit dessen Lektor and Hesse-Herausgeber
Volker Michels zunächst die vierbändige Edition der "Gesammelten
Briefe" seines Vaters. Heiner Hesses Verdienste um die Erschließung
der bis in die siebzigerJahre hinein unübersehbar reichhaltigen
Hinterlassenschaft des Dichters sind kaum zu unterschätzen
und allenfalls mit dem Einsatz Erika Manns für ihren Vater
zu vergleichen. Die letzten 35 Jahre seines Lebens bis kurz vor
seinem Tod hat er in Zusammenarbeit mit dem Herausgeber nicht
nur Zehntausende der in aller Welt verstreuten Briefe, Tausende
der in 60 Zeitungen and Zeitschriften veröffentlichten Buchbesprechungen
and etwa 2000 Aquarelle seines Vaters ausfindig gemacht and der Öffentlichkeit
erschlossen, sondern sich auch für die Realisierung der
ersten Gesamtausgabe der Werke Hermann Hesses eingesetzt, die
zur Zeit im Suhrkamp Verlag erscheint. Diese auf 20 Bände
angelegte Edition wird mit etwa 14 tausend Seiten doppelt so
umfangreich ausfallen wie die früheren Werkausgaben. Ohne
Heiner Hesses Unterstützung and beharrlichen Einsatz wäre
die Renaissance der Werke seines Vaters, besonders diejenige,
die sich in den letzten Jahrzehnten auch in Deutschland durchzusetzen
vermochte, so nicht möglich gewesen. Allen spektakulären
Auftritten abgeneigt, war seine Lebensführung ähnlich
bescheiden and zurückgezogen wie die seines Vater. Nur gelegentlich
unternahm er aus seiner Einsiedelei in einer Felsmulde im Tessiner
Wald (wo er eine alte kleine Mühle bewohnte) längere
Reisen in die Literaturarchive, zu den Briefpartnern seines Vaters,
zu Siegfried Unseld, seinem Verleger in Frankfurt, oder zu Volker
Michels, an dessen Aufbau eines Hesse-Editionsarchivs er sich Suhrkamp
Verlag |
16. April 2003
Fondazione Hermann Hesse
MontagnolaPressemitteilung
Lesung „Märchen“
mit den Schauspielern Claudio Moneta und Rudolf Cornelius im
Museum Hermann Hesse Montagnola
Torre CamuzziAm Ostersonntag, den 20. April, um 17 Uhr
Quelle: Marisa Würsch, Montagnola
5. April 2003Museo Torre Camuzzi - Montagnola
lädt ein
Quelle: Regina Bucher Montagnola
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