Heft 8
22. Mai 2011
Die Einführung aus der Sonderausgabe:
Hermann Hesse und seine Künstlerfreunde im Tessin Von 1919 bis zu seinem Tod 1962 lebte Hermann Hesse in Montagnola, heute ein Ortsteil von Collina d'Oro, kaum zehn Autominuten von Lugano entfernt. Die ersten zwölf Jahre wohnte er in einer Wohnung in der Casa Camuzzi und ab 1931 in der Casa Rossa oberhalb der Ortskerns. Das Tessin, erst nur als vorübergehender Aufenthaltsort geplant, wurde für Hermann Hesse zur Heimat, wo er seine millionenfach aufgelegten Werke schrieb und deren reizvolle Landschaf ihn zum Malen inspirierte. In Montagnola erreichte ihn 1946 die Nachricht von der Verleihung des Nobelpreises für Literatur und hier wurde er, kurz vor seinem Tod, feierlich mit der Ehrenbürgerschaft der Gemeinde geehrt. Außer Hesse ließen sich auch andere Künstler in der Gegend nieder oder hielten sich zumindest für einige Zeit in dem Dorf Montagnola auf. Dazu gehörten der Illustrator, Grafiker und Maler Gunter Böhmer, der auf Einladung von Hermann Hesse 1933 nach Montagnola kam und bis zu seinem Tod im Jahre 1986 hier wohnte, und die Teppichweberin Maria Geroe-Tobler. Auch Peter Weiss, der später ein weltbekannter Dramaturg und Experimentalfilmer wurde, kam 1937 und 1938 wegen Hermann Hesse ins Tessin und wohnte in der Casa Camuzzi und im nahen Dorf Carabietta. Erst 1944 stieß der aus Deutschland stammende Maler Hans Purrmann dazu, als er vor den National-sozialisten von Italien in die Schweiz flüchten musste. Etwas weiter entfernt, in Agnuzzo unterhalb der Collina d'Oro, lebten ab 1920 zwei weitere Künstler-persönlichkeiten, die zum engsten Freundeskreis gehörten: Hugo Ball und seine Ehefrau Emmy Ball-Hennings. Das Paar zählte zu den Mitbegründern der dadaistischen Bewegung und hatte im berühm-ten Cafe Voltaire und in der Galerie Dada in Zürich eine wichtige Rolle gespielt. Ein weiterer Kreis von Freunden entstand schon während des ersten Tessiner Sommers in Carona, am Fuße des San Salvatore. Dort lernte Hesse Ruth Wenger und ihre Mutter, die Schriftstellerin Lisa Wenger kennen. Ruth wurde Jahre später Hesses zweite Frau, und durch sie machte er auch die Bekanntschaft der Schriftsteller Lisa Tetzner und Kurt Kläber, Gründer der Casa Pantrovà im glei-chen Dorf. Im Laufe der 43 Jahre, die Hesse im Tessin wohnte, war er nicht in gleichem Maße mit allen hier genannten Künstlern zusammen. In der ersten Zeit, bis Ende der 20er-Jahre, verbrachte er mit den Balls und den Freunden in Carona die intensivsten Momente. Nach Balls Tod und der Scheidung von Ruth Wenger waren es vor allem Gunter Böhmer, dessen spätere Frau Ursula, Hans Punmann, Maria Geroe-Tobler und die Witwe Emmy Ball-Hennings, die zum engsten Freundeskreis gehörten und häufig bei Hesse und seiner dritten Frau Ninon zu Gast waren. *** © Regina Bucher, Fondazione Hermann Hesse, Montagnola. Die Texte stammen zum Teil aus dem Buch: Regina Bucher, Mit Hermann Hesse durchs Tessin, Insel Verlag, Berlin 2010, veröffentlicht in der Sonderausgabe der Tessiner Zeitung 2011 zu Hermann Hesse und seinen Künstlerfreunden. |
Quelle: Suhrkamp Archiv, Berlin
16. Mai 2011
Auf der Suche nach dem eigenen Sinn im Leben
Montagnola bringt eine ganz besondere Hesse-Lesung nach Calw
(mit Harry White am Saxophon)
Am Samstag 21. Mai 2011 bringt die Gemeinde Collina d’Oro zusammen mit dem Museum Hermann Hesse Montagnola im Rahmen der Städtepartnerschaft die jährliche Austauschveranstaltung nach Calw. „Eigensinn macht Spaß“ lautet der Titel der musikalisch umrahmten deutsch-italienischen Hesse-Lesung, die um 19.30 Uhr in der Aula am Schießberg stattfindet. Der Eintritt ist wie immer frei. „Eine Tugend liebe ich besonders: den Eigensinn“, bekannte Hermann Hesse in einer Betrachtung über Lebensgestaltung. Nun ist Eigensinn in unserer Gesell-schaft nicht unbedingt ein Charakterzug, dem das Prädikat Tugend zugestanden wird, sondern eher das Gegenteil. Aber Hesse verstand es, diesen Begriff so zu füllen, dass er wertvoll, ja unverzichtbar für die Lebensgestaltung wird: Eigen-sinn war für ihn die Suche nach dem eigenen Sinn, nach dem, was das mensch-liche Individuum ausmacht. In einem Brief von 1935 schrieb er dazu: „Es gibt für jeden keines andern Weg der Entfaltung und Erfüllung, als den der möglichst vollkommenen Darstellung des eigenen Wesens. `Sei Du selbst´ ist das ideale Gesetz, zumindest für den jungen Menschen, es gibt keinen andern Weg zur Wahrheit und zur Entwick-lung.“ Allerdings ist damit eine hohe Verantwortung verbunden, denn es muss das eigene Maß gebunden werden: „Da muss jeder für sich allein, nach seinen eigenen Kräften und Bedürfnissen entscheiden, wieweit er sich der Konvention, die Forderungen von Familie, Staat, Gemeinschaft in den Wind schlägt, muss er es tun mit dem Wissen darum, dass es auf seine eigene Gefahr geschieht.“ Das Programm wird von den Schauspielern und Sprechern Graziella Rossi (deutsch) und Antonio Ballerio (italienisch) gelesen, die bereits aus den ver-gangenen Jahren durch ihre ausdruckvollen Lesungen in Calw in bester Erin-nerung sind. Im musikalischen Rahmenprogramm setzt die Veranstaltung ein neues Glanz-licht, da dafür der immer wieder einmal in Berlin gastierende amerikanische Ausnahmesaxophonist Harry White gewonnen werden konnte. |
Quelle: Museo T. +41 (0) 91 993.37.70 / F. +41 (0) 91 993.37.72 / info@hessemontagnola.ch
Caffè letterario Boccadoro T. +41 (0) 91 993.37.50 / boccadoro@hessemontagnola.ch
18. April 2011
Bäume, Tuschzeichnung v. Hermann Hesse
Osterlesung
"Bäume, das Urgesetz des Lebens"
im Museum Montagnola
Ostersonntag, den 24. April 2011, 17 Uhr
Es gibt in Hesses Werk viele Texte, in denen er den einzelnen Menschen mit einem Baum gleichsetzt. Noch in seinem letzten Gedicht Knarren eines geknickten Astes, das er kurz vor seinem Tod schrieb, verwendet Hesse das Bild des Baumes stellvertretend für den Menschen. Vorstellungen, in denen ein Baum einen Menschen symbolisiert, sind in der Kulturgeschichte häufig. In Zentralasien, Japan, Korea und Australien gilt er z.B. als Ahne des Menschen. In Indien wurde eine Braut vor der Hoch-zeit oft symbolisch mit einem Baum vermählt. Hesse greift in seinen Dichtungen somit ein altes und mythisch besetztes Bild auf, wenn er Baum und Mensch in eins setzt. So schreibt er 1920 in einer Betrachtung:
Während der Lesung werden Fotografien von Gisa Joana Blecke projiziert. Die Kunsttherapeutin und Psychologin hat in den Tessiner Wäldern „Baum-wesen“ aufgespürt und in beeindruckenden Bildern festgehalten. |
Quelle: Würsch, Montagnola
11. April 2011
Franz von Assisi
Hermann Hesse ging schon 1901, während seiner ersten Italienreise, den Spu-ren dieses von ihm verehrten Heiligen nach. Er brachte diese Bewunderung in seinem Roman Peter Camenzind zum Ausdruck, welcher 1904 erschien und sein erster Bucherfolg wurde.bensgeschichte. Auch das einzige überlieferte Lied des Heiligen, die „Laun Hesse selbst In der im gleichen Jahr publizierten Monographie über Franz von Assisi erzählt Hesse anhand der wenigen, historisch überlieferten Zeugnisse dessen Leben. |
:Quelle und Text: Würsch, Montagnola
23. März 2011
"Frühling"
Lesung mit Eva Hesse
in Montagnola
Eva Hesse, Tochter des Hesse-Sohnes Heiner, lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Italien. Zudem schreibt sie Gedichte, die sie selbst illustriert. In Montagnola liest sie Prosa und Gedichte ihres Grossvaters zum Thema „Frühling“ sowie eigene Texte. Hermann Hesse hat dem Thema Frühling viele Prosatexte und Gedichte gewidmet und Tessiner Landschaften im Frühling in seinen farbenfrohen Aquarellen festgehalten. In seinem Gedicht „Märzsonne“ aus dem Jahr 1948 heisst es: Trunken von früher Glut Taumelt ein gelber Falter. Sitzend am Fenster ruht Schläfrig gebückt ein Alter. (...) Frühling summt bienenleis Seine Gesänge, die holden. Himmel schwingt blau und weiss Falter entflattert golden. Musikalisch begleitet wird diese Veranstaltung von Francesca Dellea (Querflöte) aus Locarno. Nach der Matura studierte sie zuerst an der Musikhochschule Zürich und anschliessend an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz, wo sie ihr Magistrat der Künste (2. Diplomprüfung mit Auszeichnung) bekam. Sie besuchte verschiedene Meisterklassen und wurde u.a. mit dem “Yvonne Lang-Chardonnens” Preis ausgezeichnet. Francesca Dellea wurde als Kammermusikpartnerin zu verschiedenen renommierten internationalen Festivals in Europa und Japan eingeladen. Als freischaffende Flötistin wirkt sie mit dem Orchestra della Svizzera italiana, dem Orchester der Oper Zürich und dem Orchestra Filarmonica di Torino zusammen. Sie ist Mitglied des Schweizerischen Musikpädagogischen Verbands. *** Samstag, den 26. März Museum Hermann Hesse, 17.30 Uhr In deutscher Sprache Eintritt Fr. 7.50/ Fr. 6.- |
Quelle: Marisa Würsch, segretaria-contabile
6926 Montagnola
T. +41 91 993.37.70
C. +41 79 464.44.82
F. +41 91 993.37.72
12. Januar 2011
Gunter Bömer Selbstbildnis 1978
Foto Walk
„Gunter Böhmer portraitiert Hermann Hesse“ Ausstellung zum 100. Geburtstag des Malers und Illustrators CALW. Begegnungen können einen Lebenslauf verändern, ihn entscheidend prägen. Und es sind nicht nur erotische Funken wie bei Heloïse und Abaelard oder Petrarca und Laura, die jahrzehntelang nachglühen, sondern oftmals ist es auch jenes geistig-seelische Fluidum, das Menschen auf eigenartige Weise wie Zwillingssterne umein-ander kreiseln lässt. Einen für seine Lebensgestaltung zweifelsohne wirkungsvollen Schritt tat der junge, 1911 in Dresden geborene Maler Gunter Böhmer, als er Anfang der 30er-Jahre des 20 Jahrhunderts den von ihm verehrten Schriftsteller und Dichter Hermann Hesse in der Schweiz besuchte. Der von Hesse liebevoll als „Gartenbruder“ apostro-phierte Böhmer zog 1933 in die Casa Camuzzi in Montagnola und war damit bis zu Hesses Tod im Jahr 1962 der unmittelbare Nachbar und Freund. Doch nicht nur die von Böhmer launig beschriebene gemeinsame Gartenarbeit verband die beiden Künstler-naturen. Hesses Verleger S. Fischer hatte bei Hesse Zeichnungen Böhmers gesehen und daraufhin dem jungen Künstler dessen ersten Illustrationsauftrag gege-ben. Vor allem die mit feinem Liniengeflecht aufwartenden unzähligen Zeichnungen zu Hesses Werken verbinden Böhmers Namen unauslöschlich mit dem des Literatur-nobelpreisträgers. Leider sind manche der illustrierten Werke längst vergriffen, wie beispielsweise die mit einer Reihe Zeichnungen angereicherte Ausgabe von „Unterm Rad“. Nun am 13. April wäre Böhmer 100 Jahre alt geworden; sein Todestag jährte sich am 8. Januar zum 25. Mal. Anlass genug für Calw, im Hermann-Hesse-Museum am Marktplatz eine Ausstellung zu eröffnen, Titel: „Lebenslinien. Gunter Böhmer porträtiert Hermann Hesse.“ Über die Jahrzehnte hinweg hatte der Zeichner die markanten Gesichtszüge seines Dichterfreundes mit energischen Strichen eingefan-gen – grafische Studien, in denen die seelischen und körperlichen Verwandlungen Hesses seismographisch festgehalten werden. Es ist ungemein spannend, dieser Porträtkunst ein Augenmerk zu widmen, denn diese Zeichnungen geben nicht nur Auskunft über die Vielgesichtigkeit eines Dichters, den auch das fortschreitende Alter prägt, sondern die psychologisch aufschlussreiche Sehweise des Zeichners selbst, dessen emotionelle Verbundenheit zu Hesse ebenfalls widergespiegelt wird in den Blättern. Der poetische Geist und Anspruch Hesses findet in Böhmers Arbeiten die grafische Entsprechung. Sebastian Giebenrath |
Quelle: oss, Calw
2. August 2010
„Dem Frieden entgegen“ Lesung zum 48. Todestag von Hermann Hesse (1877 – 1962) Mit Antonio Ballerio (italienisch) und Rudolf Cornelius (deutsch) Begrüssung: Silver Hesse Friedhof. S. Abbondio, Gentilino Sonntag, den 8. August 2010 um 17.00 Uhr
In der zweiten Jahreshälfte befasst sich das Museum Hermann Hesse schwerpunktmässig mit Hesse als Weltbürger und die politische Dimension seiner Schriften. Als Einstimmung darauf wurden für diese Lesung Texte von Hermann Hesse zum Thema „Frieden“ ausgewählt. Hesse gehört zu einer Generation, die zwei Weltkriege miterleben musste. Seine Ablehnung von Gewalt und Nationalismus führte im Ersten Weltkrieg dazu, dass er zeitweise als Schriftsteller unter Pseudonym veröffentlichen musste und als Vaterlandsverräter beschimpft wurde. In der Zeit des Nationalsozialismus galt Hesse als unerwünscht, seine Bücher wurden kaum noch gedruckt und sein Verleger Suhrkamp wurde in ein Konzentrationslager interniert. Die ausgewählten Texte entstanden unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg Ende 1918 bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg 1945, 1946 und 1955 und stehen im Kontext dieser historischen Ereignisse. Dennoch sind die Erkenntnisse von Hermann Hesse und sein Verständnis von Frieden auch in der heutigen Zeit, in der von den Medien fast täglich von Mord und Totschlag, kriegerischen Auseinandersetzungen und Verfolgung berichtet wird, von grosser Aktualität. Darüber hinaus regt Hesse auch jeden einzelnen an, in seinen ganz persönlichen Zusammenhängen über ein friedvolles Leben zu reflektieren. „ Ich verstehe unter Frieden nicht nur das Militärische und Politische, sondern ich meine den Frieden jedes Menschen mit sich selbst und mit dem Nachbarn, die Harmonie eines sinnvollen und liebevollen Lebens“, formulierte er 1955 in einer Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels. |
Quelle und Text: M. Würsch, Montognola
7. Juli 2010
Peter Weiss, "Cloe", Widmung, 1937/38
Deutches Literaturarchiv, Marbach
Für die Wiedergabe der Zeichnung von Peter Weiss:
© VG Bild-Kunst, Bonn 2008
Problematische Beziehung Briefwechsel und Ausstellung zur Dichterbeziehung zwischen Hermann Hesse und Peter Weiss CALW. Ob Undank, pure Vergesslichkeit, Abnabelungsprozess oder kritische Distanz eines inzwischen selbst arrivierten Autors, der möglicherweise seine einstige Verbundenheit zu Hermann Hesse als peinlich empfand, das ist nicht genau auszumachen und wird wohl immer ein biographisches Rätsel bleiben. Fest steht jedenfalls, dass in den Sommern 1937 und 1938 der im schweizeri-schen Montagnola residierende Hesse in der Nähe seiner Wohnung den an-gehenden und mittellosen Schriftsteller gegen Honorar einige Illustrations-aufträge gab, darunter die Hesse-Erzählung „Kindheit des Zauberers“. Auch sorgte Hesse hernach dafür, dem zwischen den Berufswünschen Maler oder Autor schwankenden Weiss ein Studium an der Prager Kunstakademie zu ermöglichen. Weiss, Jahrzehnte später durch sein Drama „Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats“ weltbekannt geworden, hatte im Januar 1937 das getan, was viele schreibende junge Leute tun, um sich den Rat und die Protektion eines bekann-ten Dichters und Schriftstellers zu sichern: Er hatte dem Autor von „Demian“ und „Steppenwolf“ einfach einen recht selbstbewussten Brief geschrieben und diesem auch ein Manuskript zur Begutachtung beigelegt. „Ich suche nach einem Weg und kann ihn nicht finden“, schrieb Weiss nach Montagnola. Obwohl gewöhnlicherweise Hesse - von solchen Bittbriefen überschwemmt -, ungnädig reagierte, machte er diesmal eine Ausnahme, denn er hatte das zeichnerische und schreiberische Talent des damals 20-Jährigen erkannt. Ermuntert von Hesses brieflichem Zuspruch beschloss Weiss im Sommer 1937, eine Fußwanderung in die Schweiz zu unternehmen, um den verehrten Dichter aufzusuchen, der damals an seinem „Glasperlenspiel“ arbeitete. Auch als Weiss schon längst wieder in Prag war und 1939 schließlich mit seinen Eltern nach Schweden emigriert, blieb der Briefkontakt zu Hesse aufrecht erhalten. Warum dann Weiss diesen Briefwechsel 1944 plötzlich abbrach, können selbst die Herausgeber Beat Mazenauer und Volker Michels nicht erklären, die in einer sorgfältig betreuten Edition sowohl die wechselseitigen Briefe der beiden Autoren vorlegten. In diesem Band ebenfalls enthalten ist die bislang unveröf-fentlichte, noch deutlich durch Hesses Stil beeinflusste Weiss-Erzählung „Cloe“, sowie die kurze Betrachtung über seinen Schweiz-Aufenthalt „Ich lebte damals mit Klingsor“. Diese literaturgeschichtlich bemerkenswerten Dokumente verdienen ein auf-merksames Publikum, ebenso wie die zu Hesses 133. Geburtstag eingerichtete Sonderausstellung „Hermann Hesse und Peter“ im Hesse-Museum am Calwer Marktplatz. Der Hesse Experte Herbert Schnierle-Lutz hat auf Grundlage von Vorarbeiten der Partnermuseen in Montagnola und Gaienhofen diese Ausstellung konzipiert und viel Anschauungsmaterial zusammengetragen, um die einerseits sicherlich nicht ganz unproblematische Beziehung der beiden Großschriftsteller, andererseits aber auch deren Verbundenheit aufzuzeigen. Der Hesse Herausgeber Volker Michels schmückte die Vernissage mit einem fundierten Eröffnungsvortrag. Sebastian Giebenrath |
Sonderausstellung „Hermann Hesse und Peter Weiss“,
ab 2. Juli, Hesse-Museum Calw, Marktplatz,
Hermann Hesse – Peter Weiss „Verehrter großer Zauberer“
Briefwechsel, 249 Seiten, Suhrkamp Verlag, ISBN978-3-518-42036-2
Quelle und Copyright: S. Giebenrath.
With kind permission of the author.
Auftakt der Hesse-Sommerveranstaltungen in Calw am 2. und 4. Juli Neues über den „verehrten großen Zauberer“
Mit einem Vortrag von Volker Michels am 2. Juli zur neuen Sonderaus-stellung „Hermann Hesse und Peter Weiss“ im Hesse-Museum und einer von den Aurelius-Sängerknaben umrahmten „Gerbersauer Lesesommer“-Lesung auf dem Marktplatz bzw. in der Stadtkirche am 4. Juli beginnen die diesjähri-gen Sommerveranstaltungen zu Hermann Hesse. Fußballbedingt zwei Tage später als sonst beginnt am 4. Juli der diesjährige „Gerbersauer Lesesommer“ mit einer Lesung aus Hermann Hesses Kindheits-geschichten. Einen besonderen Akzent werden dabei Aurelius Sängerknaben setzen, die neue Hesse-Vertonungen von Christian Immo Schneider singen werden, der anwesend sein wird. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr mit einer Begrüßung auf dem Marktplatz vor dem Hesse-Geburtshaus und wird dann in die ruhigere Stadt-kirche umziehen.
Peter Weiss (1916-1982) war einer der bedeutenden deutschsprachigen Nach-kriegsschriftsteller. Besonders mit seinen politischen Theaterstücken wie „Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats“, „Die Ermittlung“, und „Vietnam-Diskurs“ prägte er die künstlerisch-gesellschaftspolitische Bewegung der 60er- und 70er-Jahre wesent-lich mit. Von diesem Blickpunkt aus ist etwas in Vergessenheit geraten, dass zu-nächst Hermann Hesse ein großer Mentor und Anreger von Peter Weiss gewesen war. Bereits als Schüler schrieb der 1916 geborene Weiss an Hesse, dessen Werke „Unterm Rad“, „Demian“ und „Steppenwolf“ er mit Begeisterung gelesen hatte. Und 1937 kam es auf Einladung Hesses zu einer persönlichen Begegnung und Weiss ver-brachte mehrere Wochen in Montagnola in Hesses ehemaligem Wohnsitz Casa Camuzzi. Hesse förderte Weiss dabei, der schriftstel-lerisch wie malerisch begabt war, indem er mit ihm über Schriftstellerei sprach und ihm sein Manuskript „Kindheit des Zauberers“ als Brotarbeit zum Illustrieren gab. Das dabei entstandene schön illustrierte Bändchen, in dem Hermann Hesse seine Calwer Kindheit poetisch schildert, gibt es noch heute als Faksimile-Ausgabe im Insel Taschenbuch. Im schriftstellerischen Werk von Weiss sind deutliche Spuren des Einflusses von Hesse zu finden. So steht Weiss’ autobiografische Erzählung „Abschied von den Eltern“ (1961) in der Tradition der schriftstellerischen Werke zum Thema Abschied von der Kindheit, die maßgeblich von Hesses „Unterm Rad“ und „Demian“ mitgeprägt worden sind. Auch als Weiss sich und sein Werk politisierte, bekannte er sich weiterhin zu seinem Mentor Hermann Hesse. Im Frühjahr 1962 besuchte er den „verehrten großen Zauberer“ ein letztes Mal. Als Hesse wenige Wochen später starb, schrieb er an Ninon Hesse: „Ich bin so froh, dass ich Hermann Hesse noch einmal sehen durfte. Er wird für mich immer lebendig sein, so wie mir seine Bücher immer gegenwärtig sind." |
Weiteres:
Bericht vom 5. Juli 2010 in den "Calwer Kreisnachrichten"
Quelle: Herbert Schnierle-Lutz
(Im Auftrag der Stadt Calw)
31. Mai 2010
Buchpräsentation »Die schönste Stadt istCalw an der Nagold«Tübingen. Seit fünfzehn Jahren lädt die Calwer Hermann-Hesse-Stiftung jährlich zwei bis drei Autoren in Hermann Hesses Geburtsort zum Stipendium ein. Die Stiftung unter dem Vorsitz von Andreas Narr (SWR) hat so wesentlich dazu beigetragen, dass Calw als fester Bezugspunkt der bundesdeutschen literarischen Welt gilt. Auf Einladung der Stiftung haben hier schon Bodo Hell, Jens Sparschuh, Volker Braun und auch Walter Kappacher eine schöpferische Auszeit genossen und Calw für sich entdeckt. |
Quelle: www.kloepfer-meyer.de
21. Mai 2010
Das Werk des Schriftstellers Hermann Hesse (1877–1962) ist geprägt von der Auseinandersetzung mit den Künsten: Musik, Malerei und auch das für Hesse neuartige Medium Film finden Eingang in seine Arbeiten und geben dem dichterischen Wort auf diese Weise neue Impulse. Diesem Zusammenspiel der Künste in seinem Werk widmet sich nun ein internationales Symposium an der Heinrich-Heine-Universität. Unter dem Titel "Magischer Einklang – Dialog der Künste im Werk Hermann Hesses" lädt die Philosophische Fakultät von Dienstag, 25. Mai, bis Donnerstag, 27. Mai, in den großen Vortragssaal der Universitäts- und Landesbibliothek zu einer Vortragsreihe ein. Referieren werden Hesse-Forscher aus ganz Europa und den USA. Die Veranstaltung ist öffentlich und gratis. Den Eröffnungsvortrag hält Hesse-Experte Volker Michels am Mittwoch, 25. Mai, 14 Uhr. |
Das Programm des Symposiums:
http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/germ2/herwig/univ-prof-dr-henriette-herwig/hesse-symposium/
Quelle: Rheinische Post
Florian Trabert, Düsseldorf
16. Mai 2010
Eine Bibbothek der Weltliteratur - Die 11. Silser Hesse-rage finden von Samstag, 19. Juni bis Dienstag, 22. Juni 2010 statt and befassen sich unter dem Titel "Eine Bibliothek der Weltliteratur - Hermann Hesses literarischer Kanon" mit Hesses Verhältnis zu anderen Autoren der Weltliteratur, d. h. mit Autoren, die Hesse in seinen Rezensionen besonders berücksichtigt hat bzw. mit jenen, die ihrerseits Hesse in ihrem Sprachgebiet bekannt gemacht haben. Tagungsort ist das Hotel Waldhaus Sils Maria, das von Friedrich Dürrenmatt and Albert Einstein über C. G. Jung, Hermann Hesse, Thomas Mann, Alberto Moravia, Elsa Morante and Francois Mauriac bis Luchino Visconti immer wieder prominente Gäste aus Kultur and Politik beherbergt hat. Hermann Hesse hat in seinem Essay "Eine Bibliothek der Weltliteratur" eine Art von literarischem Kanon aufgestellt. Für die Bildung sei es entscheidend, sich "mit dem ungeheuren Schatz von Gedanken, Erfahrungen, Symbolen, Phantasien und Wunschbildern" vertraut zu machen, die in den Werken der Dichter and Denker auf der ganzen Welt zu finden seien. Seine Würdigungen von Autorenkollegen und seine Buchbesprechungen - Tausende an der Zahl - regten zum Lesen von zeitlos aktuellen Büchern an. Das Verzeichnis der von ihm herausgegebenen Werke anderer Verfasser vermerkt mehr als 80 Titel. Darüber hinaus stand er in brieflichem and persönlichem Kontakt mit zahlreichen Autoren seiner Zeit and schlug seinen Verlegern immer wieder Werke zur Publikation vor. Exemplarisch werden in den Referaten der 11. Silser Hesse-Tage Friedrich Hölderlin und Eduard Mörike, Franz Kafka, Stefan Zweig, Romain Rolland and Fjodor Dostojewski dargestellt. Den Eröffnungsvortrag hält der u. a. mit dem Hermann-Hesse- und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnete Schriftsteller Arnold Stadler. Die Tagung wird mit einem Referat des Autors und Literaturwissenschaftlers Adolf Muschg beschlossen. Das vielseitige Programm richtet sich einerseits an Kennerinnen and Kenner von Hesses Werk, anderseits an alle Interessierten, die auf diesem Weg einen der erfolgreichsten Schriftsteller and einflussreichsten Intellektuellen des 20. Jahrhunderts näher kennen lernen möchten. Neben den Vorträgen stehen gemeinsame Diskussionen (u. a. auch mit jungen Forschenden) und eine Lesung aus Hesses Erzählung "Im Presselschen Gartenhaus" durch die auch vom Film and Fernsehen her bekannte Schauspielerin Heidi Maria Glossner auf dem Programm. Die 11. Silser Hesse-Tage werden wiederum betreut von Volker Michels, dem langjährigen Hesse-Herausgeber im Suhrkamp-Verlag, und von Thomas Feitknecht, 1990-2005 Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs (SLA). Der Anlass wird unterstützt durch die Hermann-Hesse-Stiftung in Bern und den Kulturfonds der Destination Engadin/St. Moritz. |
Quelle und Text: Pressenotiz, Feitknecht, Bern
25. April 2010
Ninon und Hermann Hesse im Dialog
Eine Inszenierung basierend auf dem Buch "Lieber, lieber Vogel" von Gisela Kleine
ergänzt mit ausgesuchten und zum Teil bisher unveröffentlichten Hesse-Briefen und –Gedichten.
Hermann Hesse und seine dritte Frau Ninon Hesse (geborene Ausländer), zwei sensible, eigenwillige und kreative Menschen, verband eine jahrzehntelange, intensive Freundschaft und Beziehung. “Zweisiedlerliebe” gibt auf der Grundlage der umfangreichen Korrespondenz des Liebespaares, darunter auch bisher unveröffentlichten Briefen von Hermann Hesse, einen intimen Einblick in ein konkret gelebtes Beziehungsmodell, das in der besonderen Gestaltung des Umgangs mit Nähe und Distanz revolutionär war – und ist.
Nina Hesse Bernhard und Matthias Walter schlüpfen in die Rollen des bekannten Paares, spielen Begegnungen, Alltagssituationen und Fantasieszenen, (inter)agieren szenisch als Briefschreibende oder treten dem Publikum als Erzählende gegenüber. Das Resultat ist eine reizvolle Mischung zwischen Spiel und Erzählung, zwischen sinnlichem Erleben und distanziertem Betrachten, welche die beiden Hauptfiguren zu lebendigen, heutigen Personen macht. Als dritter Spieler tritt der Musiker und Sänger Andi Peter auf, der mit seinem Soundtrack die Aufführung atmosphärisch unterstützt und leitmotivisch begleitet. |
Eine Produktion von PROTEIN in Koproduktion mit dem sogar theater, Zürich und dem Verein allerArt, Bludenz. Mit Unterstützung von: Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Silver Hesse, Hermann Hesse-Stiftung Bern, Eiger-Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Familien-Vontobel-Stiftung, Jürg George Bürki-Stiftung, Migros Kulturprozent. Museum Hermann Hesse (Sala Boccadoro)Samstag, den 1. Mai 2010 um 20.30 Uhr In deutscher Sprache; Eintritt: Fr. 15.-/ Fr. 10.- Voranmeldung: marisa@hessemontagnola.ch, Tel. 091 993 37 70
|
Quelle und Text: :marisa@montgnola.ch
16. April 2010
Neue Züchtung:
Taufe der Hermann-Hesse-Kamelie in Montagnola
Die Initiative ging vom Direktor der schweizerischen Sektion der International Camellia Society (ICS), Dr. Rolf Stockmann, aus. Dr. Stockmann ist Einwohner von Collina d’Oro und gern gesehener Gast bei den Veranstaltungen im Museum. Die neue Züchtung trägt den Namen des berühmten Schriftstellers, der in seinen Betrachtungen oft die Schönheit der Kamelien besungen hat, nun zu den Kamelienliebhabern in aller Welt. Die weiss blühende Pflanze, deren Blütenblätter mit feinen roten Adern durchzogen sind, wurde von Peter Fischer in Wingst (Norddeutschland) gezüchtet und von Daniele Marcacci, Präsident der Schweizerischen Kameliengesellschaft (Società Svizzera della Camelia) und Dienstleiter der städtischen Parks und Gärten von Locarno, letzten Freitag fachgerecht in Montagnola eingepflanzt. Eine kurze Lesung von Hesse-Texten in italienischer und deutscher Sprache über seine Liebe zur Gartenarbeit begleitete die Zeremonie. Als Ehrengäste waren unter anderen Annamaria Albek und Elisabetta Pavesi, Stiftungsrätinnen der Fondazione Hermann Hesse Montagnola, sowie der Präsident des Deutschen Clubs Tessin, Johannes Raiser, anwesend. Nun können sich die Museumsgäste an der prächtigen Pflanze erfreuen und auch die Museumsschildkröte „Knulp“ wird im Sommer den Schatten der Hermann-Hesse-Kamelie zu schätzen wissen. Weitere Informationen zum Erwerb der Pflanze erhält man bei Peter Fischer in Wingst ( Tel.: +49 4778 263, fischer@kamelie.de) |
29. März 2010
Farbe und Wort.
Die Künstlerfreundschaft Cuno Amiet – Hermann Hesse
Ausstellung im Museum Hermann Hesse Montagnola
von 3. April bis 5.September 2010
Ab 1906 war er Mitglied der Künstlervereinigung „Die Brücke“. Der Künstler entwickelte ein Die sich ab 1905 entwickelnde Korrespondenz zwischen Cuno Amiet und Hermann Hesse weist im Verlauf einige längere Unterbrechungen auf, dennoch zeigte sich Cuno Amiet als ein verlässlicher Freund, der immer wieder Hilfe anbot und Hermann Hesse aus persönlichen und finanziellen Nöten half, indem er vermittelnd tätig wurde und beispielsweise Käufer für Hesses illustrierte Manuskripte suchte. Der Kontakt riss trotz der Pausen nie ab und blieb bis zum Tod Cuno Amiets bestehen. Hermann Hesse besuchte den Maler und dessen Frau Anna mehrmals auf der Oschwand bei Die Ausstellung konzipierte Dr. Ute Hübner für das Hermann-Hesse-Höri-Museum in Gaienhofen am Bodensee. Für die Ausstellung in Montagnola wurde das Konzept an die Räumlichkeiten angepasst, um eine italienische Fassung ergänzt und mit zusätzlichen Exponaten aus dem Archiv der Fondazione Hermann Hesse Montagnola erweitert. Es werden Ölbilder und Skizzen Cuno Amiets, Briefe, Fotografien, Bücher und Dokumente im ***
im Museum Hermann Hesse Montagnola Katalog in deutscher und italienischer Sprache. |
.
.
28. Januar 2010
Eine Bibliothek der Weltliteratur –
Hermann Hesses literarischer Kanon
Die 11. Silser Hesse-Tage finden von Samstag, 19. Juni bis Dienstag, 22. Juni
2010 statt unter dem Titel «Eine Bibliothek der Weltliteratur
– Hermann Hesses literarischer Kanon»
Sie befassen sich mit Hesses Verhältnis zu anderen Autoren der Weltlitera- tur, d. h. mit Autoren, die Hesse in seinen Rezensionen besonders berück-sichtigt hat bzw. mit jenen, die ihrerseits Hesse in ihrem Sprachgebiet be-kannt gemacht haben. Tagungsort ist das Hotel Waldhaus Sils Maria, das von Friedrich Dürrenmatt Hermann Hesse hat in seinem Essay «Eine Bibliothek der Weltliteratur» eine Exemplarisch werden in den Referaten der 11. Silser Hesse-Tage Friedrich Das vielseitige Programm richtet sich einerseits an Kennerinnen und Kenner Die 11. Silser Hesse-Tage werden wiederum betreut von Volker |
Quelle: Dr. Thomas Feitknecht
27. November 2009
A Companion to the Works of Hermann Hesse Edited by Ingo Cornils Today, forty years after Timothy Leary's suggestion that hippies read Hermann Hesse while "turning on," Hesse is once again receiving attention: faced with ubiquitous materialism, war, and ecological disaster, we discover that these problems have found universal expression in the works of this master storyteller. Hesse explores perennial themes, from the simple to the transcendental. Because he knows of the awkwardness of adolescence and the pressures exerted on us to conform, his books hold special appeal for young readers and are taught widely. Yet he is equally relevant for older readers, writing about the torment of a psyche in despair, or our fear of the unknown. All these experiences are explored from the perspective of the individual self, for Hesse the repository of the divine and the sole entity to which we are accountable. This volume of new essays sheds light on his major works, including Siddhartha, Der Steppenwolf, and Das Glasperlenspiel, as well as Rohalde, Klingsors letzter Sommer, Klein und Wagner, and the poetry. Another six essays explore Hesse's interest in psychoanalysis, music, and eastern philosophy, the development of his political views, the influence of his painting on his writing, and the relationship between Hesse and Goethe. |
For details go to 2009-11-27
Source and images courtesy of Camden-House and the University of Leeds
20. Oktober 2009
Auf den Spuren Horkheimers und Pollocks
Die „Frankfurter Schule“ in Montagnola
(2. Teil)
Samstag, 24. Oktober 2009, 17.30 Uhr
Caffe letterario, Montagnola
Vortrag von Nicola Emery, Philosoph
Der Philosoph Max Horkheimer und der Ökonom-Soziologe Friedrich Pollock, beides Spitzenvertreter der sogenannten „Frankfurter Schule“, zogen 1959 mit ihren Ehefrauen nach Montagnola. Horkheimers Aufenthalt war wohl bekannt (obwohl dieser nie systematisch untersucht worden ist), dasselbe kann nicht von Pollock gesagt werden, dessen Anwesenheit in völlige Vergessenheit geriet, trotz seiner Schlüsselrolle, sowohl auf organisatorischer als auch auf theoretischer Ebene. Dass sie beide gemeinsam und gleichzeitig gut zehn Jahre in Montagnola verbracht haben, lässt diese Seite der Kultur des 20. Jahrhunderts, die sich auch im Tessin abgespielt hat, in einem anderen Licht erscheinen, das bis jetzt noch nie so untersucht worden ist. Der Philosoph Nicola Emery vertieft in diesem zweiten Vortrag seine wichtige kritische Rekonstruktion dieser Begegnung und legt dar, dass die Frankfurter in ihren „Tessiner“ Reflexionen die Probleme der Massenkultur, die mit der Behauptung des Zeitalters der „völligen Verwaltung“ verbunden sind, in den Mittelpunkt stellten. |
Auf Italienisch
Eintritt frei
Informationen:
Museo T. +41 (0) 91 993.37.70 -
Caffè letterario Boccadoro T. +41 (0) 91 993.37.50
Museo F. +41 (0) 91 993.37.72
info@hessemontagnola.ch
5. Oktober 2009
Krieg und Frieden:
Hesse, die Schweizer Flüchtlingspolitik
und der Kalte Krieg
Vortrag von
Dr. Thomas Feitknecht
(Pressemitteilung) |
Samstag, 10. Oktober 2009 , 17.30 Uhr
Museum Hermann Hesse Montagnola Sala Boccadoro Eintritt: Fr. 7.50/ Fr. 6.- |
Dr. Thomas Feitknecht ist ehemaliger Leiter des Schweizerischen Literaturarchivs
und Autor und Herausgeber mehrerer Publikationen.
Zuletzt erschien von Thomas Feitknecht bei „NZZ libro“
: Werner Weber. Briefwechsel des Literaturkritikers aus sechs Jahrzehnten.
16. September 2009 Aquarelle und Zeichnungen von Hermann Hesse aus dem Familienbesitz im Museo Montagnola
Eintritt Fr. 7.50/Quelle, Abbildungen und Text: Würsch, Montagnola 28. August 2009 † 13. Juni 2009
Source: HHP
10. August 2009
Quelle und Text: Würsch, Montagnola 5. August 2009 Isa Hesse-Rabinovitch Portrait im Film-Festival Locarno 2009
Quelle: Museo Montagnola
Quelle: Schnierle-Lutz
Calw
Quelle: Schnierle-Lutz
Quelle: Regina Bucher, Fondazione Hermann Hesse Montagn
10. Silser Hesse Tage Juni 2009
Quelle: e.minkus@arcor.de
Quelle: Text und Foto: Pforzheimer Zeitung, 12. November 2008 Mit freundlicher Genehmigung.
Ausstellung im Museo Hermann Hesse in Montagnola (bis 1. Februar 2009):
Quelle und Text: H. Schnierle-Lutz
Quelle: Hermann-Hesse Page HHP
Quelle und Text:: Herbert Schnierle-Lutz 4. Juli 2008
Quelle und Text: Herbert Schnierle-Lutz
Hermann Hesse-Museum Montagnola Ein Bief der Direktion
Quelle: Pressemitteilung, Maris Würsch, Montagnola
Quelle: Maris Würsch, Montagnola
Quelle und Text:: Herbert Schnierle-Lutz
Quelle: Helmut Nagel
„Hinduismus, diese genialste, an Plastizität beispiellose Religion“ Ausstellung und Vernissage in Montagnola
Quelle: Maris Würsch, Montagnola
Hotel Waldhaus - Sils Maria, Engadin
(Programm nebst Anmeldecoupon hier klicken)
Quelle und Text: T. Feitknecht , Bern
|
Quelle und Text:: Herbert Schnierle-Lutz
The Hesse Magazine
is published by the Hermann
Hesse Project (HHP) as a free public educational service at the
University of
California, Santa Barbara
Please
read the legal notices.